Wiedergefunden. Das Schicksal von Privatsammlungen in Deutschland nach 1933.

Wiedergefunden. Das Schicksal von Privatsammlungen in Deutschland nach 1933.
Von April bis Dezember 2024 findet diese Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin statt.

In dieser Veranstaltungsreihe richtet sich der Blick auf die Lebenswelten von deutschen Sammlerinnen und Sammlern, die vor 1933 die moderne Kunst in ihren vielfältigen Ausprägungen förderten und damit Trends etablierten, die die Kulturwelt bis heute nachhaltig prägen.
Was geschah mit ihren Kunstwerken, die ihnen im NS-Staat unrechtmäßig entzogen wurden?
Welche Werke wurden nach 1945 an sie oder ihre Erben restituiert und welche verblieben oder gelangten über den Kunsthandel nach 1945 in deutsche Museen?
Und ging es allen Beteiligten stets darum gemäß den Washingtoner Prinzipien, „faire und gerechte Lösungen“ für erlittenes Unrecht zu finden?
International anerkannte Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Provenienzforschung, (sie widmet sich der Geschichte der Herkunft von Kunstwerken und Kulturgütern), Juristinnen, Kunsthistoriker und Journalisten werden Antworten auf diese Fragen geben. Anschließend werden die Beiträge in einem Sammelband zusammengetragen und der Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein.

Mi 17. April 2024 | 19 Uhr:

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Jüdische Gemeinde zu Berlin 
sowie die Stiftung Exilmuseum Berlin laden im Rahmen der Vortragsreihe Wiedergefunden. 

Das Schicksal von Privatsammlungen in Deutschland nach 1933 herzlich ein:

Begrüßung: Lea Rosh, Vorsitzende Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.
Einleitendes Grußwort: Heike Catherina Mertens, Vorstandsmitglied Stiftung Exilmuseum Berlin

Vortrag: Emily D. Bilski, Jerusalem: 
»Nichts als Kultur« – Die Familie Pringsheim und ihre Sammlungen nach 1933

»Nichts als Kultur«, so beschrieb Thomas Mann das Elternhaus seiner zukünftigen Frau Katia, das herrschaftliche Stadtpalais von Hedwig und Alfred Pringsheim in der Münchner Arcisstraße 12. 1933 wurde das Wohnhaus der jüdischen Familie enteignet und ihre Kunst-Sammlungen 1938 konfisziert. Pringsheims weltberühmte Majolika-Sammlung gelangte 1939 zur Versteigerung nach London. 
Die Ausfuhr war an die Bedingung geknüpft, dass einige Stücke »als Geschenk« in Deutschland zurückblieben – bis heute.

Moderation: Dr. Chana Schütz

Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Empfang.

Die Sitzplätze sind begrenzt (ca. 50 Stühle), kommen Sie bitte rechtzeitig

Wann: Mi 17. April 2024 
Beginn: 19 Uhr 
Wo: Werkstatt Exilmuseum | Fasanenstraße 24 | 10719 Berlin

Die Vortragsreihe wird gefördert von: 
Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., Jüdische Gemeinde zu Berlin und Siemens Arts Progra