„Die Juden sind an allem schuld“ Pionierinnen und Pioniere in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur
Vortragsreihe zur dritten Staffel der Antisemitismusreihe „Die Juden sind an allem schuld“!
Pionierinnen und Pioniere in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur
Wir nutzen heute ganz selbstverständlich ein Tempotaschentuch, rein statistisch trägt jeder Mensch auf der Erde eine Jeans, der Bekanntheitsgrad von Albert Einstein liegt sicherlich bei der Hälfte der Menschheit. Und doch wachsen die Ressentiments gegenüber Juden. Seit der NS-Zeit ist der offene Antisemitismus gegenwärtig so massiv wie nie zuvor.
Wir wollen in der aktuellen Vortragsreihe jüdischen Pionierinnen und Pionieren gedenken, deren Erfindungen, Gründungen und Hinterlassenschaften seither zum kollektiven Nutzen dienen, aber kaum jemand darüber nachdenkt, wer es eigentlich hervorgebracht hat.
Löb Strauss aus dem fränkischen Buttenheim wanderte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die USA aus und kreierte eine strapazierfähige Hose für die Goldgräber aus einem blauen Deminstoff mit Nieten. Als Levi Strauss wurde seine Jeans zum global beliebten Kleidungsstück.
Das Tempotaschentuch stammt ursprünglich aus Bamberg und wurde 1929 von dem Papierfabrikanten Oskar Rosenfelder entwickelt.
Aber auch in unmittelbarer Nachbarschaft in Berlin finden sich zahlreiche Beispiele des täglichen Umgangs, die durch hellsichtige, erfindungsreiche und sozial engagierte Menschen mit jüdischen Wurzeln zur Verfügung gestellt wurden, ohne dass dieser Fakt bekannt ist. Man denke an James Simon, ohne den wir die Nofretete nicht bestaunen könnten: Das uns liebgewonnenen KaDeWe gäbe es ohne den Unternehmer Jahndorf nicht in dieser Form.
In Film, Musik, Tanz, Malerei haben deutsche Jüdinnen und Juden über die Grenzen Europas hinaus Maßstäbe gesetzt – ein Grund mehr, dies uns allen erneut in Erinnerung zu rufen.
In Fortsetzung der nunmehr dritten Staffel der Antisemitismusreihe „Die Juden sind an allem schuld“ werden an sechs Abenden Pionierinnen und Pioniere aus verschiedenen Bereichen vorgestellt und ihr Betrag, der bis heute nachwirkt, ins Rampenlicht gestellt. Wir hören über Vertrautes aber auch weniger unmittelbar Bekanntes.
Dienstag 09. April 2024 | 19 h: Auftaktveranstaltung zur dritten Staffel “Die Juden sind an allem schuld“
Der Förderkreis “Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V.“,die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Moses-Mendelssohn-Stiftung Berlin laden ein: zur Auftaktveranstaltung der nunmehr dritten Staffel der Antisemitismusreihe „Die Juden sind an allem schuld“! Pionierinnen und Pioniere in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur
Denn die Ressentiments wachsen gegenüber Jüdinnen und Juden. Seit der NS-Zeit ist der offene Antisemitismus gegenwärtig so massiv wie nie zuvor. Wir wollen in der aktuellen Vortragsreihe jüdischen Pionierinnen und Pionieren gedenken, deren Erfindungen, Gründungen und Hinterlassenschaften seither zum kollektiven Nutzen dienen, aber kaum jemand denkt darüber nach, wer es eigentlich hervorgebracht hat.
An sechs Abenden werden Pionierinnen und Pioniere aus verschiedenen Bereichen vorgestellt und ihr Beitrag, der bis heute nachwirkt, ins Rampenlicht gestellt. Wir hören über Vertrautes aber auch weniger unmittelbar Bekanntes.
Begrüßung : Lea Rosh | Vorsitzende “Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“
Moderation : Dr. Elke-Vera Kotowski | Moses Mendelssohn Stiftung Berlin
Vortrag: PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig | Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam
Wann: Dienstag, 09. April 2024
Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr
Ort: Im “Jüdischen Gemeindehaus“, Fasanenstraße 79/80, 10963 Berlin
Eintritt frei !
Schirmherr: Dr. Felix Klein – Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den
Kampf gegen Antisemitismus
Medienpartner: Berliner Zeitung
Termine 2024
Antisemitismus Reihe
"Die Juden sind an allem Schuld"!
Alle Veranstaltungen finden in der
Jüdischen Gemeinde
Fasanenstr. 78-79 statt.
1. Dienstag, 9. April 2024
Mäzene zwischen Havel und Spree. Von James Israel bis Hugo Simon
Referentin: PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig, Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam
2. Dienstag, 21. Mai 2024
Wie ein Bamberger Papierfabrikant zur Hygiene des täglichen Lebens beitrug.
Referent: Uwe Ritzer, Journalist (Süddeutsche Zeitung)
3. Dienstag, 11. Juni 2024
Zwischen Drahtseil, Cyklonette und Gummireifen.
Eine wenig bekannte Berliner Unternehmensgeschichte
Referent: Sven Heinemann, Landesgeschäftsführer der Berliner SPD
4. Dienstag, 10. September 2024
Eine Jeans geht um die Welt.
Von Löb zu Levi Strauss
5. Dienstag, 8. Oktober 2024
Der Tanz vor dem Vulkan.
Die Pionierinnen des Modernen Ausdruckstanzes
6. Dienstag, 12. November 2024
Modestadt Berlin. Geschichte der Berliner Konfektion und Modesalons 1836-1936
Referentin: Gesa Kessemeier, freie Kunsthistorikerin, Berlin
Alle Veranstaltungen finden in der
Jüdischen Gemeinde
Fasanenstr. 78-79 statt.