23.Nov.2023: Ein Zeichen gegen Rechts! Charity-Dinner zugunsten der Spendenkampagne „Raum der Namen“. Mit Preisvergabe für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus

Gestern Abend fand im renommierten Hotel Adlon in Berlin das 17. Charity-Dinner für den "Raum der Namen" statt. 
Unter dem Motto „Nie aufhören anzufangen! Ein Zeichen setzen gegen Rechts!“ unterstützte die Veranstaltung die „Raum der Namen“ Spendenkampagne. 

Während der Pressekonferenz und der anschließenden Preisverleihung wurden die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske sowie Pfarrer Pellio für ihr vorbildliches Engagement mit dem „Preis für Zivilcourage – Gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ ausgezeichnet. 

Zu den hochrangigen Gästen des Abends zählten der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner,der die diesjährige Tischrede hielt, Frau Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Keynote Sprecherin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, und Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. 

Über 95 geladene Personen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen am festlichen Benefiz-Dinner für den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals teil. Darunter auch die "Raum der Namen Botschafterin" Moderatorin Anne Will und die Filmregisseurin Mo Asumang. Ebenso waren Vertreter der dänischen, britischen, israelischen und französischen Botschaften anwesend.

Die Einladenden waren wie in den vergangenen JahrenLea Rosh, 1. Vorsitzende vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., die Bundestagspräsidentin  Bärbel Bas und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Denkmal sowie Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal . 

In ihrer Rede an die Gäste des Abends hob die Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V Lea Rosh die Bedeutung der jüngsten Resolution des Bundestages hervor:  "Die Verabschiedung einer Resolution durch den Bundestag zum Schutz jüdischer Gemeinschaften hat mir Mut gespendet. Es ist eine wunderbare Botschaft in finsteren Zeiten und unterstreicht die Notwendigkeit, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.“

Mit den Erlösen der früheren Dinner konnten wir an die 13.000 Biografien von ermordeten jüdischen Kindern, Frauen und Männern herstellen und im „Raum der Namen“ einstellen.

„Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus,  Rechtsradikalismus und Rassismus“ 

Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wurde auch in diesem Jahr wieder der „Preis für Zivilcourage – Gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ in Höhe von 4.000,- € verleihen.

Ausgezeichnet wurden in diesemJahr die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske aus Burg und Pfarrer Pellio aus Spremberg,  für ihr mutiges und entschlossenes Handeln gegen rechts und ihre erfolgreiche Gründung des Bündnisses  „Schule für mehr Demokratie“.

Die zwei Lehrer aus Brandenburg hatten in einem Brandbrief im April diesen Jahres alltägliche rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule angeprangert. Die massiven Anfeindungen aus dem rechten Spektrum sind dabei so groß geworden, dass beide Lehrkräfte die Schule  verlassen mußten. So waren z.B. im Ort  Aufkleber mit Foto der beiden Lehrkräfte verteilt worden. Darauf stand dick gedruckt:  "#'pisst Euch nach Berl*in". Weiteres wurden sie  im sozialen Netzwerk bedroht.

"Der Einsatz gegen Rechtsextremismus ist nicht nur lohnenswert, sondern auch essentiell. In unseren Schulen und in der gesamten Zivilgesellschaft darf für Rechtsextremismus kein Platz sein“, sagt Lehrer Max Teske. Lehrerin Laura Nickel fügt ergänzend hinzu: "Wir appellieren an die Politik, dass Ignorieren keine Lösung ist. Eine entschiedene und klare Haltung gegen Rechtsextremismus ist unerlässlich."

Die Lehrer Laura Nickel und Max Teske planen, das Preisgeld von 4.000 Euro unter anderem für die Einrichtung eines Hilfetelefons, das ab Januar 2024 aktiv sein soll, einzusetzen.
Max Teske betont die Dringlichkeit dieses Vorhabens, da es derzeit an adäquaten Ansprechpartnern für Betroffene mangelt. Das Hilfetelefon soll eine wichtige Anlaufstelle bieten, um diese Lücke zu schließen und Unterstützung für diejenigen zu bieten, die von Rechtsextremismus betroffen sind. Durch dieses Engagement möchten sie einen direkten Beitrag leisten, um betroffenen Personen Hilfe und Beratung anzubieten.

Die Verleihung des Preises ist eine der vielfältigen Aktivitäten des Förderkreises zur Verwirklichung des Vereinszweckes.
Der Förderkreis will seiner Satzung gemäß auch damit einen wirksamen Beitrag „zur Erinnerung und Mahnung an die Ermordung europäischer Juden während der Naziherrschaft, zur Förderung demokratischer Gesinnung, zu allgemeiner politischer Bildung, zur Völkerverständigung, zum Schutz von Minderheiten sowie zur Abwehr von Diskriminierungen, insbesondere von Juden“ leisten. Der  Preis wird einmal jährlich an eine natürliche oder juristische Person oder eine Bürgerinitiative verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten im Sinne dieser Ziele beeindruckt hat.

Unsere Prominenten Unterstützer und Charity-Botschafter für den Raum der Namen

Wie zuvor unterstützten uns auch in diesem Jahr  unsere prominenten „Raum-der-Namen“-Botschafterinnen und Botschafter
Mo Asumang, Anne Will, Iris Berben und Botschafter Prof. Dr. Peter Raue, Ulrich Matthes und Gerd Wameling.

In diesem Jahr wurde das Spendendinner in gedenken der ermordeten Juden aus Südosteuropa gewidmet

Mehr als 80 Prozent der jüdischen Bevölkerung Griechenlands, insgesamt etwa 60.000 Menschen, wurden von der SS ermordet. Innerhalb weniger Monate im Jahr 1943 deportierten sie allein 46.000 Kinder, Frauen und Männer aus Thessaloniki, wo sich vor dem Zweiten Weltkrieg die größte sephardische Gemeinde Europas befand.  
Aus den erhalten gebliebenen Unterlagen können wir zwischen 200 bis 250 Schicksale in den Raum der Namen im „Ort der Information“ einstellen. Der "Ort der Information" ist die Dauerausstellung unterhalb des Holocaust-Denkmales in Berlin.
Um die Arbeit für den "Raum der Namen" fortzusetzen, sind wir dringend auf Spendengelder angewiesen.
Die Erstellung einer Hör-Biografie für den"Raum der Namen" kostet mittlerweile rund 150 €.

Die fortlaufende Arbeit im „Raum der Namen“ ist von großer Bedeutung, und es wird weiterhin um Spenden für die Erstellung weiterer Hör-Biografien gebeten. 

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Galerie Charity Dinner 2023

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