Ort der Information

Das Denkmal wird durch einen „Ort der Information“ ergänzt, den der Architekt in der südöstlichen Ecke des Stelenfelds unterirdisch angelegt hat. Dieser über zwei Treppen und einen Fahrstuhl erreichbare Bau mit seiner beeindruckenden Architektur und eigenständigen Formensprache gibt in mehreren z. T. mit Tageslicht beleuchteten Räumen auf ca. 800 Quadratmetern Präsentationsfläche die notwendige Aufklärung über die Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der Juden Europas, die zu ehrenden Opfer und die authentischen Stätten ihrer Ermordung.

Eine zentrale Funktion dieses Ortes besteht darin, die abstrakte Form der Erinnerung, die das Denkmal vermittelt, durch Informationen zu den Opfern zu ergänzen. Dazu gehört zum Beispiel, dass an möglichst viele Namen von ermordeten Juden erinnert wird. Die Personalisierung von Erinnerung soll u. a. durch die Darstellung exemplarischer Lebens- und Familiengeschichten erreicht werden.

Der Ort widmet sich auch der Frage nach der Herkunft der zu ehrenden Opfer des Holocaust und versucht, die Ausdehnung des Mordens auf ganz Europa unter Einbeziehung anderer Opfergruppen zu dokumentieren. Gleichzeitig soll der „Ort der Information“ als ein Portal zur lebendigen und vielfältigen Gedenkstättenlandschaft in Deutschland und Europa dienen.