Veranstaltungsreihe Weltweites Exil

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

- Bertolt Brecht, An die Nachgeborenen (1934 - 1938) 

Inhaltsübersicht

Dienstag, 12. März 2024: Veranstaltungsreihe Weltweites Exil. Ein Abend über Irmgard Keun

Einlass: 18 h | Beginn: 19 h |
Eintritt: 10 €

 “Man lebt von einem Tag zum anderen“. ( Irmgard Keun (1905-1982)
In Charlottenburg geboren, in Köln aufgewachsen, hatte Irmgard Keun mit ihren ersten Romanen „Gilgi“ (1931) und „Das kunstseidene Mädchen“ (1932) sensationellen Erfolg. Beide Bücher wurden nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in ihrem Berliner Verlag beschlagnahmt. Keun publizierte ohne Genehmigung weiter, erst als das aufflog und keine legale Berufsausübung in Sicht war, ging sie 1936 ins Exil. 

Doch 1940 kehrte sie heimlich unter falschem Namen nach Deutschland zurück. Neu aufgefundene Briefe schärfen das Bild, das die Autorin selbst vom Weg ins Exil und der Zeit danach gegeben hat. 
Michael Bienert hat die Briefe im Quintus Verlag herausgegeben und in seinem Buch „Das kunstseidene Berlin - Irmgard Keuns literarische Schauplätze“ neu beleuchtet. „Ich bin rein arisch, mein Stammbaum nimmt gar kein Ende. Es kotzt mich an, sowas sagen und schreiben zu müssen.“ Irmgard Keun, 1935

Begrüßung: Lea Rosh - Vorsitzende Förderkreis Denkmal e.V.
Vortrag: Michael Bienert - Autor und Journalist 
Lesung: Sabine Falkenberg - Schauspielerin

Veranstaltungsort: In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Einlass: 18 h | Beginn: 19 h |
Eintritt: 10 €

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer
Foto: margaret traver

MITTWOCH, 19. Oktober 2022: Weltweites Exil. Ein Abend über Werner Richard Heymann

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung 
im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:
               
“Irgendwo auf der Welt: vom Paradies ein goldner Schein“.  Werner Richard Heymann     
 Seine Lieder, sein Leben 

   
Der meistgespielte deutsche Komponist in den Jahren vor 1933 war Werner Richard Heymann (1896 – 1961). Seine Filmschlager „Ein Freund, ein guter Freund“, „Das gibt’s nur einmal“ oder „Irgendwo auf der Welt“ sind heute Evergreens. Nicht nur die UfA-Filme „Die drei von der Tankstelle“ oder „Der Kongreß tanzt“, auch seine Exilfilme in Hollywood, u. a. Ernst Lubitschs „Ninotchka“ oder „To be or not to be“, zählen zu den Klassikern der Filmgeschichte.

Ein Konzert mit vielen Erfolgstiteln und auch weniger bekannten Melodien sowie den Kindheitserinnerungen seiner Tochter Elisabeth Trautwein-Heymann machen Leben und Werk dieses großen deutschen Komponisten lebendig.

Gesang:                                 Helena Gold & Atrin Madani    
Arrangements & Klavier:    Tal Balshai    
Gespräch:                              Lea Rosh mit Elisabeth Trautwein-Heymann über ihren Vater


Wo: In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Wann: Mittwoch 19. Okt. 2022 | Beginn: 19 h | Einlass: 18 h
Eintritt: 15,00 €    

Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !           

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Donnerstag, 13. Okt 2022: “Als wär´s ein Stück von mir“, Carl Zuckmayer (1896-1977)

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung 
im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein

Carl Zuckmayer, 1896 in Rheinhessen geboren, begann als deutsch-schweizerischer Schriftsteller 
1925 im Berlin der Weimarer Republik seine Karriere mit der Aufführung der von ihm stammenden 
Komödie Der fröhliche Weinberg. 1931 schloss sich sein größter Erfolg, das Drama Der Hauptmann 
von Köpenick an. Nach 1933 stand er in politischer Opposition zu den Nationalsozialisten und floh 
1938 vor ihnen in die Schweiz und ein Jahr später in die Vereinigten Staaten. 1946 kehrte er, nun als amerikanischer Staatsbürger, wieder nach Europa zurück. Im gleichen Jahr wurde in Zürich sein 
Drama Des Teufels General aufgeführt und sein größter Erfolg in der Nachkriegszeit. 1957 ließ sich 
Zuckmayer in Saas-Fee in der Schweiz nieder, wo er 1977 starb. 
Seine Autobiografie Als wär’s ein Stück von mir erschien 1966.


Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V
Vortrag: Dr. Dieter Distl – Germanist, Autor, Herausgeber
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich  –  Sprecher

Veranstaltungsort:  In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Wann: Donnerstag, 13. Okt. 2022, Beginn: 19.00 Uhr | Einlass: 18:00 Uhr


Hinweis: Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung

Gefördert durch: Pfizer

MITTWOCH, 28. September 2022: Weltweites Exil. Ein Abend über Rose Ausländer (1901 - 1988)

Die Poetin Rose Ausländer wurde am 11. Mai 1901 in Czernowitz (damals
Österreich-Ungarn, heute Ukraine) geboren; sie starb am 04. Januar 1988 in
Düsseldorf. Helmut Braun, der die Dichterin 13 Jahre lang betreute, erzählt 
aus der Zusammenarbeit mit ihr, aus ihrem erzwungenen Nomadenleben
und von den Erfolgen der deutsch-jüdischen Dichterin.
 
        
Begrüßung: Lea Rosh, 1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Helmut Braun, Vorsitzender der Rose-Ausländer-Gesellschaft und Herausgeber ihres Gesamtwerkes
Lesung: Lea Rosh    -   Auswahl von Gedichten aus dem umfangreichen Werk der Lyrikerin.    


Veranstaltungsort:  In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Beginn: 20 Uhr | Einlass: 19 Uhr

Hinweis: Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !                      

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung

Gefördert durch: Pfizer

Do.14. Juli 2022: Weltweites Exil | Vicky Baum (1888-1960) “Als Weltstar im Exil“

Gefeierte Konzertharfenistin in Wien, Journalistin in den Goldenen Zwanzigern in Berlin, Bestsellerautorin und Medienstar: 1932, nach ihrem Welterfolg „Menschen im Hotel“, verfilmt mit Greta Garbo, beginnt Vicki Baum ein neues Leben in Hollywood. Dort arbeitet sie auch als Drehbuchautorin. 1935 werden ihre Romane in Deutschland verboten. Baum ist da schon ein Weltstar der Literatur, übersetzt in 32 Sprachen und auf dem Weg zur „100-prozentigen Amerikanerin“. Auf Deutsch erscheinen ihre Bücher im Querido-Verlag, ein Weg für sie, um anderen Emigranten zu helfen. Ab 1934 bereist Baum die Welt – unter anderem Japan, China, Indonesien, immer auf der Suche nach Romanstoffen („Liebe und Tod auf Bali“, 1937; „Hotel Shanghai, 1939). Nach Deutschland kehrt sie bis zur ihrem Tod 1960 nie wieder zurück.

Begrüßung: Lea Rosh, 1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Nicole Nottelmann, Literaturwissenschaftlerin und Biographin Vicki Baums, Berlin
Lesung: Lea Rosh

WO: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Beginn: 19.00 Uhr | Einlass: 18.00 Uhr    
Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !  
   
Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

06. April 2022: Weltweites Exil. Hilde Domin (1909 - 2006) “Auf Wolkenbürgschaft“

WANN:    Mittwoch, 06. April 2022
WO:          Galerie Olaf Lemke, Eisenacherstr.7/Ecke Motzstraße, 10777 Berlin 
BEGINN:  19.00 Uhr | EINLASS 18.00 Uhr 

HINWEIS: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur unter Einhaltung der gültigen Corona-Bestimmungen möglich !

Hilde Domin zählt zu den bedeutendsten Lyrikerinnen Deutschlands. Als sie nicht leben und nicht sterben konnte, wurde Schreiben zum zweiten Leben. Ein Jahrhundertleben, das Exile durchwandert und Sprachen wie Kleider gewechselt hat. Domins Gedichte transportieren das Gefühl einer Lebenserfahrung, die von Flucht, Verlust der Heimat, Einsamkeit und Entbehrungen geprägt ist. Tausende von Briefen, im obersten Fach ihres Kleiderschranks versteckt, öffneten nach Hilde Domins Tod den Blick nicht nur auf ein exemplarisches Exilantenschicksal von emotionaler Fülle und politischer Dramatik, sondern auch auf das außergewöhnliche Lebensgespräch mit ihrem Mann Erwin Walter Palm.  
Hilde Domins Biografin Marion Tauschwitz reiste allen Exilstationen des Paares hinterher und so dokumentieren weltweite Recherchen diesen Lebensweg, in dem sich Liebe, Leid und Leidenschaft mit der politischen Dramatik eines 
schrecklichen Jahrhunderts bündeln.  

Begrüßung: Lea Rosh, 1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Marion Tauschwitz, Schriftstellerin, Hilde-Domin-Biografin,
Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland                   
Lesung:  Magdalene Artelt, Sprecherin

Die Veranstaltung findet im Rahmen unserer Themenreihe „Weltweites Exil“ statt.
Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

23. Febr. 2022: “Der unzeitgemäße Visionär“- Zum 150. Geburtstag von Theodor Lessing (1872-1933)

Wir laden Sie im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Wann: Mittwoch, 23. Febr. 2022
Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr      
Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Hinweis: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur Personen mit 3-fach-Impfung möglich !

Zu seinen Lebzeiten galt der Philosoph Theodor Lessing (1872–1933) vielen seiner Zeitgenossen als unzeitgemäß. Er setzte sich für die Umwelt und menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein und gründete 1908 einen „Antilärm-Verein“. In seinen Werken prangerte er den Untergang der Erde am Geist an und verwies auf die Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen. Bereits sieben Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Lessing in seinem Marienbader Exil ermordet. Rückblickend gilt Lessing vielen Nachgeborenen als Visionär – und dies nicht nur aufgrund seiner Äußerung zur Nominierung Hindenburgs zum Reichspräsidenten 1925, als er prophezeite, dass „hinter einem Zero immer ein künftiger Nero verborgen“ stehe.

Begrüßung: Lea Rosh, Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Elke-Vera Kotowski, Moses Mendelssohn Zentrum / Universität Potsdam 
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich, Sprecher

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung

Gefördert durch: Pfizer

Dienstag 01. Feb. 2022: Weltweites Exil: B. Traven (1882-1969) “Ein Che Guevara der Feder“

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:


Wann: 01. Febr. 2022
Wo: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Einlass: 18.00 Uhr | Beginn: 19.00 Uhr 
HINWEIS: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur für Personen mit einer 3-fach-Impfung möglich !
         

Die Londoner Times hielt ihn für das größte literarische Geheimnis des 20. Jahrhunderts:
B. Traven starb am 26. März 1969 in Mexiko City. Wenigstens dieses Datum ist gewiss und dass der Bestsellerautor ohne Vornamen seine Karriere 1925 in Mexiko startete. Am Ende belief sich seine Weltauflage auf 30 Millionen Exemplare. Ein Emigrant aus Deutschland, ein früher Aussteiger, „ein Che Guevara der Feder“, wie der Tagesspiegel ihm 1969 nachrief. B. Traven schrieb Klassiker wie „Das Totenschiff“ und „Der Schatz der Sierra Madre“. Seine wahre Identität verbarg er über den Tod hinaus. Warum, darüber darf gerätselt werden, auch an diesem Abend, der ihm vielleicht näherkommt. 

Begrüßung: Lea Rosh –  1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Andreas Austilat – Autor |  Journalist (Der Tagesspiegel)
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich – Sprecher


Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

29. Nov. 2021: Lotte Laserstein (1898-1993) „Die Porträtistin einer Neuen Sachlichkeit“

Wann: Montag, 29. November 2021 
Einlass: 18 h/ Beginn: 19 h
Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin 

HINWEIS: Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !  

„Lotte Laserstein – diesen Namen wird man sich merken müssen. Die Künstlerin gehört zu den allerbesten der jüngeren Generation. Ihr glanzvoller Aufstieg wird zu verfolgen bleiben“ – so resümierte am 29. November 1929 das Berliner 8-Uhr-Abendblatt. Diese Prognose nahm jedoch einen entgegengesetzten Verlauf. Unmittelbar nach der Machtübertragung an Adolf Hitler bekam die Künstlerin die damit einhergehenden Veränderungen zu spüren. Bereits 1933 erhielt sie Ausstellungsverbot und nach Maßgabe der „Nürnberger Gesetze“ wurde Lotte Laserstein zur „Dreivierteljüdin“ erklärt. Um den Broterwerb und die künstlerische Anerkennung gebracht, blieb ihr nur die Emigration, die sie 1937 nach Schweden führte. In Deutschland blieb sie seither lange vergessen und wurde erst nach ihrem Tode wiederentdeckt und ihr Werk als maßgeblich für eine Ausdrucksform der Neuen Sachlichkeit erachtet.

Begrüßung: Lea Rosh, Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Elke-Vera Kotowski, Moses Mendelssohn Stiftung | Universität Potsdam 
Lesung: Charlotta Bjelfvenstam, Sprecherin

Wann: Montag, 29. November 2021 
Einlass: 18 h/ Beginn: 19 h
Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
HINWEIS: Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme !  

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: PFIZER

06. Oktober 2021: Weltweites Exil. Ein Abend über Ernst Toller (1893-1939) “Schriftsteller und Revolutionär“

Ernst Toller war in den zwanziger Jahren der bekannteste unter den lebenden deutschen Dramatikern. Er wurde 1893 in eine jüdische Kaufmannsfamilie in Samotschin in der damaligen preußischen Provinz Posen hineingeboren. Er zog als „Hurra-Patriot“ in den Ersten Weltkrieg und kam als Pazifist aus den Schützengräben zurück. Für seine Beteiligung an der Bayerischen Räterepublik wurde er zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Während der Haftzeit entstanden seine bedeutendsten Werke. Ab 1933 im Exil in der Schweiz, Frankreich, England und vor allem in den USA wurde er zum meist gehörten und gefeierten Repräsentanten eines anderen Deutschlands.
Und dennoch begeht Toller 1939 in New York Selbstmord.
Die im Wallstein Verlag erschienene Ausgabe Sämtlicher Werke ist die erste vollständige Edition.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Dieter Distl (Mitherausgeber) über die „Sämtlichen Werke“ von Ernst Toller
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich  –  Sprecher

Einlass: 18 Uhr | Beginn: 19 Uhr

Wir freuen uns, Sie in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
begrüßen zu können.

Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung für die Teilnahme !

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Montag, 13. Sept. 2021: Ein Abend über Else Lasker-Schüler (1869-1945)

“Galiläa, Bagdad, Theben – Die (Bilder-)Welten der Else Lasker-Schüler“
 
„Ich bin aus Galiläa, ging dann nach Bagdad, kam dann nach Theben“ – so notiert es die aus Elberfeld/Wuppertal stammende und in Berlin lebende Dichterin Else Lasker-Schüler in einem Brief. Damit entwirft sie ihre dichterische Biographie, steckt einen Herkunfts- und Erinnerungsraum ab, den sie durch ihre Gedichte, Prosatexte und Zeichnungen mit Leben füllt. So entsteht eine orientalisierte (Bilder-)Welt, die Lasker-Schüler mit Ich-Figurationen wie Prinzessin Tino oder Prinz Jussuf bevölkert, in die sie aber auch ihre zahlreichen Freudinnen und Freunden integriert. Der Vortrag lädt dazu ein, diesen dichterischen Kosmos zu erkunden und damit auch den Lebensspuren einer ungewöhnlichen Künstlerin zu folgen.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: PD Dr. Anna-Dorothea Ludewig – Moses Mendelssohn Zentrum | Universität Potsdam
Lesung: Magdalene Artelt – Sprecherin

Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin,  Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Wann: Montag, 13. September 2021 
Einlass: 18.00 Uhr| Beginn: 19.00 Uhr

Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme ! 

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Donnerstag, 29. Juli 2021: “Ich will leben, auch wenn ich tot bin“, Valeska Gert (1892-1978)

Veranstaltungsreihe Weltweites Exil 
Wann: Donnerstag, 29. Juli 2021 – 19.00 h, Einlass: 18.00 h
Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Hinweis : Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Regeln ist Voraussetzung.für die Teilnahme ! 

Begrüßung: Lea Rosh, 1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Elke-Vera Kotowski  –  Moses Mendelssohn Stiftung | Universität Potsdam 
Lesung: Charlotta Bjelfvenstam  –  Sprecherin

Valeska Gert (1892-1978) zählt zu den wichtigsten avantgardistischen Ausdruckstänzerinnen und war ein gefragter Stummfilmstar. Als Jüdin und „entartete“ Künstlerin musste sie Anfang der 1930er-Jahre Deutschland verlassen. Sie emigrierte über England in die USA. 1947 kehrte sie aus „Heimweh“ nach Europa zurück. 1949 eröffnete sie in Berlin ein Kabarett, in dem sie beispielsweise dem jungen Klaus Kinski ein Forum bot. Sie selbst schlüpfte auf der Bühne u. a. in die Rolle der „KZ-Kommandeuse Ilse Koch“, jene für ihre Grausamkeit bekannte Frau des Lagerkommandanten des KZ Buchenwald. Im gleichen Jahr eröffnete sie den bis heute legendären „Ziegenstall“ in Kampen auf Sylt. Valeska Gerts gelebte Verbindung von Tanz, Schauspiel, Gesang und Kostüm beeinflusst Kulturschaffende bis in die Gegenwart.

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

MONTAG, 19. Okt. 2020:  Ein Abend über Johannes R. Becher (1891-1958) Zwischen Schrecken und Hoffnung: Im Moskauer Exil

28.09.2020

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung
im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Johannes R. Becher war der Staatsdichter der DDR. „Verräter am Geiste“ für die einen, ein Reformer, der mit dem Kulturbund Brücken der Verständigung schuf und die deutsche Teilung nicht hinnehmen wollte, für andere. Vor Hitler geflohen, lehrte ihn Stalin das Fürchten. In Paris organisiert Becher 1935 einen „Kongress zur Verteidigung der Kultur“. In Moskau stellt er sich seiner Mitschuld an der eigenen Vertreibung, arbeitet im Roman „Abschied“ das Kindheitsmuster der Strammsteher auf und ringt mit Gedichten um „Traumbesitz“, um Klänge und Farben, das Erbe deutscher Kultur, das man den Nazis nicht überlassen dürfe. Wieder sprechen und zuhören lernen, ist sein Programm 1945, bis der Kalte Krieg ihm die Worte im Mund verkehrt.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Jens-Fietje Dwars – Schriftsteller, Film- und Ausstellungsmacher
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich – Sprecher

Wo: Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstr. 79-80, 10623 Berlin
Uhrzeit:  Beginn: 19.00 h, Einlass: 18.00 h 

HINWEIS: Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfeifzer

Mittwoch, 16. Sept. 2020: Ein Abend über Gabriele Tergit (1894-1982). Aus der Veranstaltungsreihe Weltweites Exil

09.09.2020

“Etwas Seltenes überhaupt" nannte der Journalist Rudolf Olden Gabriele Tergit, die mit ihrem Roman "Kasebier erobert den Kurfürstendamm" berühmt wurde. Zweifelsfrei gehört sie zu den bemerkenswertesten und mutigsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Als erste weibliche Gerichtsreporterin der Weimarer Republik machte sie anhand scheinbar unbedeutender Fälle auf die großen Problematiken ihrer Epoche aufmerksam. Aus der Position einer sozialkritischen Beobachterin heraus beschrieb sie die Gewalt und den zunehmenden Einfluss der Nationalsozialisten. Diese setzten Gabriele Tergit ganz oben auf die Liste, deren Werke 1933 auf dem Opernplatz so schändlich verbrannt wurden.


Begrüßung: Lea Rosh - Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Elke-Vera Kotowski - Moses Mendelssohn Zentrum / Universität Potsdam
Lesung: Magdalene Artelt - Schauspielerin

Wann: 16. September 2020
Wo: Jüdischen Gemeindehaus, Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin
Einlass: 18 Uhr | Beginn 19 Uhr

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Montag, 06. Juli 2020: "Der Weg ins Freie". Ein Abend über Arthur Schnitzler (1862-1931),

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung 
im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

 
“Wir versuchen wohl, Ordnung in uns zu schaffen, so gut es geht, aber diese Ordnung ist doch nur etwas Künstliches… das Natürliche… ist das Chaos. Ja… (…) die Seele ist ein weites Land.“ So spricht eine der vielen Figuren Arthur Schnitzlers. Inmitten einer historischen Zeit des Umbruchs, da man nach neuen Ordnungen suchte, erkundet der Wiener Autor die irrationalen Fundamente des menschlichen Handelns und führt mit seinen Erzählungen und Dramen durch das weite Land der Seele. 

Begrüßung: Lea Rosh –  Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Prof. Dr. Michael Scheffel –  Bergische Universität Wuppertal, Autor 
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich –  Sprecher

Wo: Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstraße 79/80, 10623 Berlin
Beginn: 19 Uhr  Einlass: 18 Uhr

Hinweis: Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.                       

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Montag 22. Juni 2020 - 19 Uhr: “WELCH EIN LEBEN…“ - ein Abend über Joseph Roth (1894-1939)

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt zu einer Veranstaltung  im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein.


 “Welch ein Leben: Vom jüdischen Außenseiter aus Ostgalizien zum Wiener Studenten und Weltkriegssoldaten, vom Starjournalisten der Weimarer Republik und Reisereporter zum österreichischen Literaten mit Weltruhm, der als  verlorener Trinker im Pariser Exil stirbt.(…) Kaum ein Schriftsteller des 20. Jahrhunderts war so widersprüchlich, kaum einer war so geschickt  und souverän darin, seine Biographie und seine Haltung zur Welt ständig neu zu erfinden. 
(Die ersten Zeilen aus dem Vorwort von Sternburgs Biographie) 

Begrüßung:  Lea Rosh –  Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V. 
Vortrag: Wilhelm von Sternburg      –  Autor / Journalist  
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich  –  Sprecher
 
 
Ort: Im Jüdischen Gemeindehaus, Fasanenstraße 79/80 - 10623 Berlin
Einlass: 18 Uhr | Beginn: 19 Uhr
HINWEIS: Die Veranstaltung ist bereits restlos ausgebucht!
Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.                        

 Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch:  Pfizer

05. März 2020: Ein Abend über Leonhard Frank (1882-1961). "Sein Leben war nicht mehr sein Leben"

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

“Sein Leben war nicht mehr sein Leben. Er war mitten entzweigebrochen.“ So beschreibt der Schriftsteller Leonhard Frank (1882-1961) in seinem autobiographischen Roman „Links wo das Herz ist“ die Exilsituation. Als pazifistischer „Gefühlssozialist“ zur Flucht gezwungen, lebte Frank bis 1937 in Zürich,
dann in Paris. Nach einer abenteuerlichen Flucht durch das besetzte Frankreich, erreichte er schließlich Marseille. Varian Fry und das Emergency Rescue Committee ermöglichten die Flucht in die USA, wo er in Hollywood und New York lebte und arbeitete. Frank nahm auch im Exil mutig und hartnäckig den Kampf um ein Leben auf, das trotz Gefahren und Armut Würde und Selbstbestimmung aufwies.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. Hans Steidle – Vorsitzender der Leonhard-Frank-Gesellschaft e.V., Würzburg
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich - Sprecher

Beginn: 19 Uhr | Einlass 18 Uhr| Eintritt: Frei

Ort: Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1 - 10117 Berlin
HINWEIS: Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Dienstag, 03. Dez. 2019: "Kühler Abschied von Europa". Leben und Werk des Exilautors Leo Perutz (1882-1957)

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im  Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

„Kühler Abschied von Europa“ notierte Leo Perutz im Herbst 1938 auf der Schiffspassage ins Exil nach Palästina. Der 1882 in Prag geborene und in Wien aufgewachsene Perutz war in der Zwischenkriegszeit einer der meistgelesenen Erzähler deutscher Sprache. In Tel Aviv vollendete er seinen bekanntesten Roman, „Nachts unter der steinernen Brücke“, der vom jüdisch-deutschen Prag im 16. Jahrhundert erzählt. Der architektonische Bau und die Sprachmelodie seiner Prosa haben zahlreiche Bewunderer gefunden – zuletzt den österreichischen Erzähler Daniel Kehlmann.

Begrüßung: Dr. Peter Huber – Botschafter der Republik Österreich
                    Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag:       Prof. Dr. Hans-Harald Müller – em. Universität Hamburg     
Lesung:        Claus-Dieter Fröhlich – Sprecher

Wo: In der Österreichischen Botschaft, Stauffenbergstraße 1, 10785 Berlin
Wann: 03. Dez
Einlass: 18 h | Beginn: 19 h

HINWEIS:Bitte bringen Sie Ihren Ausweis mit!

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

08. Nov. 2019 : Einladung zum Schülerprojekt "Brücken Bauen! Flucht und Exil- Flucht und Asyl"

Wir laden Sie herzlichst ein zu unserem Schülerprojekt 2019:

BRÜCKEN BAUEN: FLUCHT UND EXIL – FLUCHT UND ASYL
Exilerfahrungen im Nationalsozialismus und Asylerfahrungen im heutigen Deutschland. Im Fokus: Mascha Kaléko


Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden über sechs Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Viele Menschen wurden zur Flucht ins Exil getrieben, die Dichterin Mascha Kaléko war eine von ihnen. Heute wiederum flüchten viele Menschen aus Kriegsgebieten und Armutsregionen und suchen bei uns Asyl. Daraus ergibt sich die Frage: Wie gehen wir hier und heute mit Zuflucht suchenden Menschen um? Darüber wollen wir mit Schülerinnen und Schülern und Gästen diskutieren.

BEGRÜSSUNG:
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
und Lea Rosh 1. Vorsitzende Förderkreis Denkmal

VORTRAG UND LESUNG
Jutta Rosenkranz, Biografin von Mascha Kaléko

DISKUSSION
Malu Dreyer Ministerpräsidentin, Javad Azizi Azubi, seit 2015 in Deutschland, vorher Afghanistan, Holger Michel, Autor und Integrationshelfer

MODERATION
Lea Rosh
 
Wann: 08. Nov. 2019, 14.00 – 16.00 Uhr
Wo: Landesvertretung Rheinland-Pfalz, In den Ministergärten 6, 10117 Berlin

Gefördert durch: Pfizer

Mittwoch, 09. Okt. 2019: "Die Wunde lesbar machen" Nelly Sachs (1891-1970)

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Im Mai 1940 floh Nelly Sachs mit einem der letzten Passagierflugzeuge aus Berlin. Hinter ihr lag mehr als die Hälfte eines Lebens, das nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten „unter Bedrohung“ geführt wurde. Vor ihr lagen dreißig Jahre Exil sowie der wesentliche Teil eines literarischen Werks, das ihr 1966 den Nobelpreis eintrug. Aris Fioretos erzählt, aus welchen Voraussetzungen sich Sachs’ Dichtung entfalten konnte: Im Andenken an eine bekannte, aber verlorengegangene und im Kontakt mit einer neuen, aber fremden Kultur – kurz, in Krise und Umbruch.

Begrüßung:  Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag:       Prof. Dr. Aris Fioretos – Schriftsteller, Herausgeber - Nelly-Sachs   Werkausgabe Vize-Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt      
Lesung:        Prof. Dr. Aris Fioretos 

Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus,
Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte
Eintritt: 10 €
Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr

Dienstag, 24. Sept. 2019: "Im Exil seit der Geburt". Leben und Werk des Exilautors Walter Mehring (1896-1981)

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

"Staatenlos im Nirgendwo, Nationalität: die Bohème, im Exil seit der Geburt im Jahre 1896", so charakterisierte sich Walter Mehring einmal selbst. Der Dadaist, Kabarett- dichter, Mitarbeiter von "Sturm" und "Weltbühne", war einer der großen Satiriker der Weimarer Republik, dessen schonungslose Texte Spießertum und Nationalismus entlarvten und schon früh vor Antisemitismus und Rechtsextremismus warnten. Seine neuartige Lyrik, in der er Berliner Jargon und Slang, Elemente aus Schlager, Volkslied und Kinderreim sowie als Erster auch Jazzrhythmen verwandte, steht gleichrangig neben der von Tucholsky, Ringelnatz, Brecht oder Erich Kästner. Im Verlauf des Exils nahmen bei Mehring die eher resignativen, melancholischen Töne zu. Er starb 1981 vergessen und verbittert in Zürich. Zu einer umfassenden Wiederentdeckung dieses Prototyps eines heimatlosen  Exilschriftstellers ist es bis heute nicht gekommen.  

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag:      Thomas Schumann – Verleger von Edition Memoria
Lesung:       Claus-Dieter Fröhlich - Sprecher

Wo:  “Coupé“-Theater, Hohenzollerndamm 177 – 10713 Berlin-Wilmersdorf
Einlass: 18.00 Uhr, Beginn 19.00 Uhr

Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von:
Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: PFIZER

Dienstag, 25. Juni 2019: Ein Autor ohne Gegenwart? Ein Bertolt Brecht Abend

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Der Streit um Brecht (1898-1956)scheint entschieden zu sein.
Die einen sind fertig mit dem „Sänger der GPU“ (Ruth Fischer). Die anderen umarmen ihn, bis nichts mehr von ihm übrigbleibt. Sein Leben ist abendprogrammtauglich: Stadttheater bieten die Stücke zur Unterhaltung, und in Seminaren stöhnt man über die Theorie des epischen Theaters. Brecht hat die durchschlagende Wirkungslosigkeit eines Klassikers, wie Max Frisch es prophezeite.
War es das also? Der Vortrag blickt auf alte wie neue Debatten um diesen Dichter und fragt nach dessen Aktualität.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Prof. Dr. Erdmut Wizisla - Literaturwissenschaftler
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich - Sprecher

Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte
Beginn: 19.00 Uhr | Einlass: 18.00 Uhr

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung und gefördert durch: Pfizer

Dienstag, 21. Mai 2019,: "Ein Bayer in New York".

Rebellischer Weltbürger, kein bayerisicher Nationaldichter.
Ein Abend über Oskar Maria Graf (1894-1967)


Aus bayrischem Dorf geflohen, aus Deutschland verjagt wurde der einst „lauteste Dichter Münchens“ ab 1933 zu einem Repräsentanten des Exils. Als parteiloser Einzelgänger stand er bedingungslos zum Objekt der Parteipolitik,  zum Volk. Sein zeitkritischer Realismus erreichte Weltniveau. Heinrich Mann fand sich „in der Kunst der Meister“. Thomas Mann warb um seine Freundschaft. Für Albert Einstein hat er „in natürlicher Schlichtheit zu Denken angeregt“. In seiner Heimat blieb er unwillkommen.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal
Vortrag: Dr. Ulrich Dittmann, Autor und
Vorsitzender Oskar-Maria Graf-Gesellschaft a. D.
Lesung: Claus Dieter Fröhlich - Sprecher

Beginn: 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr
Wo:
Literaturforum im Brecht-Haus,
Chausseestraße 125 – 10115 Berlin-Mitte

Dienstag, 30. April 2019: " Von Berlin in die Einsamkeit"

Im Rahmen unserer Themenreihe „Weltweites Exil“ widmen wir uns heute Abend im Auswärtigen Amt dem Schriftsteller Alfred Döblin (1878-1957)

Als der Krieg zu Ende ging, wollte Alfred Döblin nichts als zurückzukehren.
1933 war er einer der ersten deutschen Schriftsteller, der als Jude und aus politischen Gründen seine “Babylonische Wanderung” unternahm. Er lebte in der Schweiz, in Frankreich und in Kalifornien, und als es möglich war, trat er den Rückweg an. Alfred Döblin verstand sich als Lehrer der Deutschen, sie dankten es ihm nicht. 1952 emigrierte er erneut, nach Paris, um in einer der bittersten Lebensstunden zu bekennen: „Die Deutschen mögen mich nicht, und sie können mit mir nichts anfangen.“ Er kehrte zwangsläufig aus Frankreich wieder zurück und verbrachte die letzten Jahre in den Asylen der Krankenhäuser, noch immer unentwegt schreibend.
Ein grandioser deutscher Schriftsteller ist zu entdecken, und kein Weg führt an seinen Lebenslinien vorbei.

Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal e. V.
Vortrag: Dr. phil. Wilfried F. Schoeller – Autor, Literaturkritiker,  Döblin-Biograf
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich - Sprecher

Beginn: 19 h | Einlass: 18 h
Ort:  Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1 - 10117 Berlin
HINWEIS: Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.                       

Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Mittwoch, 06. März 2019: Ein Abend über Mascha Kaléko. "Schön war die Fremde, doch Ersatz....mein Heimweh heißt Savignyplatz."

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V. lädt Sie zu einer Veranstaltungim Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein:

Mascha Kaléko, 1907 in Galizien geboren, wurde um 1930 in Berlin mit heiter-melancholischen Großstadt-Gedichten bekannt.

1933 erschien der erste Gedichtband „Das lyrische Stenogrammheft“,

1934 folgte der zweite. 1938 musste die Dichterin vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fliehen und ging nach New York. Ihre Emigrations-Gedichte publizierte sie 1945 in dem Band „Verse für Zeitgenossen“. 1956 besuchte sie erstmals seit der Emigration wieder Deutschland und Berlin.
In ihren Gedichten und Briefen spiegeln sich ihr ambivalentes Wiedersehen mit der alten Heimat und die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. 1959 zog sie mit ihrem Mann nach Israel. Die erfolgreichste deutschsprachige Lyrikerin des 20. Jahrhunderts starb 1975 in Zürich.

Jutta Rosenkranz liest aus ihrer Biographie über die Dichterin und stellt die vierbändige Kaléko-Gesamtausgabe vor  - mit Original-Tonaufnahmen von Mascha Kaléko.
Begrüßung: Lea Rosh – Vorsitzende Förderkreis Denkmal 
Vortrag und Lesung: Jutta Rosenkranz – Schriftstellerin, Biografin

Einlass: 18.00 h | Beginn: 19.00 h
Wo: Theater Coupé – Hohenzollerndamm 177 – 10713 Berlin
Wir freuen uns, Sie begrüßen zu können.  

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur „Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf“                          
Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung
Gefördert durch: Pfizer

Mittwoch, 03. Febr.2019: "Rettung in letzter Minute"

Wir laden Sie im Rahmen unserer Themenreihe „Weltweites Exil“ herzlich ein.
An diesem Abend wollen wir Max Brod, den Schriftsteller, Musikliebhaber und engsten Freund Franz Kafkas und seine Flucht in ein ungewisses Exil vorstellen. 

„RETTUNG IN LETZTER MINUTE“ MAX BROD (1884-1968) IN BRITISCH- PALÄSTINA 
Der Schriftsteller, Dramaturg und Musikwissenschaftler Max Brod verließ Prag buchstäblich mit dem letzten Zug, bevor die deutsche Wehrmacht Prag besetzte. Er rettete nicht nur sein Leben vor dem Zugriff der Gestapo, sondern rettete die ManuskripteFranz Kafkas aber auch die Opern von Leoš Janá?ek vor der Zerstörung. Max Brods Flucht führte ihn nach Palästina und stellte ihn vor die Herausforderung, aus dem Nichts ein neues Leben aufzubauen. Als er schließlich eine Stelle als Dramaturg an der Habima, dem späterenisraelischen Nationaltheater, erhielt, musste er zunächst seine Hebräischkenntnisse verbessern. Später arbeitete er als Musikkritiker bei der deutschsprachigen Zeitung "Jediot Chadaschot". 

Begrüßung: Lea Rosh - Vorsitzende Förderkreis Denkmal
Vortrag: Prof. Dr. Hans-Gerd Koch – Literaturwissenschaftler / Herausgeber
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich - Sprecher

Wann: Mittwoch, 13. Februar  2019 - 19.00 h | EINLASS: 18.30 h
Ort: Bibliothek der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Fasanenstraße 79/80, 10623                          
Unterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung. Gefördert durch: Pfizer

16. Jan. 2019: Einladung zur Eröffnungsveranstaltung der Reihe WELTWEITES EXIL 2019

ES GEHT ENLICH WEITER! 
Neun Veranstaltungen des Förderkreises
"Denkmal für die ermordeten Juden Europas", über Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die von den Nazis ins Exil gejagt wurden. Bereits 2014, 2015 und 2017 wurden Schriftstellerinnen und Schriftsteller unter der Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil" porträtiert.

Wann: 16.01.2019 Wo:  Instituto Italiano di Cultura Berlino, Hildebrandstraße 2, 10785 (Tiergarten) Beginn: 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr (bitte unbedingt Personalausweise mitbringen !!)

Begrüßung: Prof. Dr. Luigi Reitani, Direktor des Istituto Italiano di Cultura Berlin 
Einleitung: Lea RoshVorsitzende Förderkreis Denkmal 
Grußwort: Dr. Felix KleinBeauftragter der Bundesregierung für Jüdisches Leben in Deutschlandund Kampf gegen Antisemitismus
Vortrag: Jürgen Serke, Journalist, Schriftsteller
Sprecher: Claus-DieterFröhlich
Armin T. Wegner (1886-1978) "Sich nicht durch Schweigen schuldig machen"

Exposé des Vortrages
Armin T. Wegner schrieb 1933, nach den ersten landesweiten Angriffen auf jüdische Geschäfte, einen offenen Brief an Adolf Hitler. Es war eine Warnung an Hitler, die Angriffe auf Juden zu unterlassen. Wegner wurde inhaftiert, gefoltert, geschlagen. Aus dem KZ Oranieburg gelang ihm 1936 die Flucht
Er ließ sich in Positano (Italien) nieder. Dort entdeckte ihn 1974 Jürgen Serke. Er berichtet über die vielen langen Gespräche mit Armin T. Wegner.

Über den Redner:
Jürgen Serke gab 1977 das Buch "Die verbrannten Dichter" heraus. 
Zunächst als Serie im STERN veröffentlicht, erschien das Buch um 20 Autorenportraits erweitert. Das Portrait von Armin T. Wegner war nach dem über Ernst Toller und Else Lasker-Schüler das dritte Portrait. Es folgten u.a. Portraits von Claire und Ivan Goll, Walter Mehring, Erich Mühsam, Alfred Döblin.

Die Reihe wird von dem Förderkreis "Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V" veranstaltet, und nterstützt von: Dr. Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung. Gefördert durch: Pfizer

RÜCKBLICK Weltweites Exil 2017 - 2015

"WELTWEITES EXIL 2017" – Brasilien, China, Schweden , Schweiz, Russland

Im Jahr 2017 setzen wir unsere sehr erfolgreiche Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL"  fort mit dem Blick auf die Exil-Länder Brasilien, China, Schweden , Schweiz, Russland

Die von uns konzipierte Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL"starteten wir bereits 2014 und beschäftigten uns mit dem  EXIL-LAND ENGLAND - FLUCHTORT LONDON, 2015 beleuchteten wir das  EXIL-LAND USA und 2016 das EXIL-Land Frankreich.

Schriftsteller, Künstler oder Schauspieler suchten nach der Machtergreifung der Nazis und den Verfolgungen der Jahre 1933/34 zunächst in europäischen Nachbarländern Zuflucht. Nach Beginn des 2. Weltkrieges mussten sie auch von dort, etwa aus Österreich, Frankreich, den Niederlanden weiter fliehen. Neben Paris, Amsterdam, Stockholm, Zürich wurden deshalb auch Moskau, New York, Los Angeles und England zu Zentren der Künstlerinnen und Künstler und Autoren.

04. Dez. 2017 in der Schwedischen Botschaft: Weltweites Exil - Fluchtort Schweden

Kurt Tucholsky in Schweden 
"Das ist schön, mit jemanden schweigen zu können“  

 
Kurt Tucholsky (1890- 1935 ) linker Literat und Journalist, Pazifist, ein UrBerliner mit goldenem Herzen und dem eisernem Witz, begleitete die politischen Entwicklungen der Weimarer Republik und den Aufstieg der Nazis mit Spott und Satire. 
1929 zog er nach Schweden und 1932 hörte Tucholsky, der die deutsche Katastrophe mit zuweilen überraschender Genauigkeit vorausgesagt hatte, auf zu schreiben, bevor er sich 1935 das Leben nahm. “Ich habe es zum Sterben satt”, schrieb er schließlich in bitterer Resignation. 

An einem Abend in der schwedischen Botschaft wollen wir an
Kurt Tucholsky, den poetischen Satiriker und ironischen Romancier erinnern, der in Schweden mit “Gripsholm” sein zärtlichstes Buch schrieb und in Hindås bei Göteborg ein letztes Mal nach einer freien Heimat suchte.

Begrüßung: Lea RoshEinführung in die Reihe "Weltweites Exil"
Begrüßung : Johan Frisell, Gesandter (Schweden)
Vortrag: Sophie Hingst, Historikerin
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich liest Texte von Kurt Tucholsky 
Im Anschluss kleiner Empfang

HINWEIS: Einlass nur nach persönlicher Anmeldung unter
info@holocaust-denkmal-berlin.de oder 
Telefon: 030-28 04 59 60, Mo/Mi. oder Fr. zw. 10.30 h und 14 Uhr.


Beginn: 19 Uhr| Einlass 18 Uhr
Ort: Schwedische Botschaft, Rauchstraße 1, 10787 Berlin
HINWEIS: (Bitte unbedingt Personalausweis mitbringen !!!)

15. Nov. 2017: WELTWEITES EXIL - FLUCHTORT SHANGHAI

Mittwoch 15. NOVEMBER 2017|Beginn: 19 Uhr|EINLASS: 18 Uhr
Bibliothek des Auswärtigen Amtes, Am Werderschen Markt 1, 10787 Berlin (Bitte unbedingt Personalausweis mitbringen !!!)

“SHANGHAI fern von wo“

1938. Shanghai ist eine offene Stadt, für die man kein Visum braucht. 
Und so wird sie zur Zuflucht jüdischer Emigranten aus Deutschland und Österreich. Es sind Anwälte, Kunsthistoriker, Hausfrauen, Widerstandskämpfer.

Ursula Krechel hat dieses Kapitel des Exils akribisch recherchiert.
Aber das Buch ist mehr als eine Dokumentation des Überlebens in der drückenden Schwüle, in Armut und in der Ungewissheit, ob es jemals eine Rückkehr gibt.
Es ist die intensive Sprache, die Sprache einer Lyrikerin, die das Buch trotz seines beklemmenden Stoffes so außergewöhnlich macht.

Es füllt den Begriff des Exils mit Stimmen, Gesichtern der Verfolgten und Geretteten und gibt die Möglichkeit, deren Erleben mit den Sinnen nachzuspüren, um so vielleicht auch jene Menschen besser zu verstehen, die heute bei uns Zuflucht suchen. 

Begrüßung: Lea Rosh, Einführung in die Reihe "Weltweites Exil"
Lesung: Ursula Krechel liest Texte aus Ihrem Roman “Shanghai fern von wo“ 
Gespräch: Die Historikerin Sophie Hingst mit der Autorin Ursula Krechel 
Im Anschluss: Kleiner Empfang.

04. Okt. 2017: Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil" in der Dänischen Botschaft

Verehrte Freunde unserer Reihe" Weltweites Exil", unser nächster Exil-Abend findet am 04. Oktober 2017 in der Dänischen Botschaft statt.

Das Thema:Gedenkstunde an den Oktober 1943 - "Die Dänischen Juden - Rettung vor der Vernichtung."  

7.000 Menschen wurden im Laufe weniger Wochen in Fischkuttern und anderen kleineren Booten in das neutrale Schweden übergesetzt und gerettet. Eine beispiellose Leistung der gesamten dänischen Bevölkerung und der dänischen Widerstandsbewegung

Mit einem Vortrag über die historischen Hintergründe, es werden Texte von Berthold Brecht gelesen, die im dänischen Exil entstanden sind, und es spielt die dänische Gruppe Corde di Gioia "Klassiker für den Frieden." 

HINWEIS: Einlass nur nach persönlicher Anmeldung unter
info@holocaust-denkmal-berlin.de oder
Telefon: 030-28 04 59 60, Mo/Mi. oder Fr. zw. 10.30 h und 14 Uhr.


Ort: Dänische Botschaft
Beginn: 18.30 Uhr
Einlass: 18.00 Uhr

Begrüßung: Lea Rosh

Begrüßungsrede: S.E. der Botschafter Friis Arne Petersen

Vortrag: Prof. Hans-Heinrich Hansen | Präsident der "Förderalistischen Union Europäischer Nationalitäten". (Dachorganisation für Minderheiten in Europa) und Vorsitzender der Deutschen Minderheit in Dänemark.

Lesung: Prosa und Gedichte von Berthold Brecht die im dänischen Exil entstanden sind. Gelesen von der Journalistin und Publizistin Andrea Kunsemüller. Frau Kunsemüller ist die Leiterin Büro Deutsch/Dänische Zusammenarbeit.

Musikstücke: Gruppe "Corde di Gioia"

Mittwoch, 19 Juli 2017: “TROTZ ALLEDEM- Weiter arbeiten und nicht verzweifeln!"

Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL". Herbert Wehners bitterer Kampf gegen die Nazis

Herbert Wehner - Kommunist, Politiker im Kampf gegen die Nazis, am Ende Sozialdemokrat. Sein oft abenteuerlicher, bitterer Weg führte ihn durch neun europäische Länder - und in keinem außer dem letzten konnte er sich zuhause fühlen.

"Da hast du zu stehen, so sagte ich mir, und zwar nicht wegen eines Beschlusses, sondern weil ich nicht feige sein wollte und weil ich nicht braun sein wollte."

1937 geriet er in die Düsternis der stalinistischen Sowjetunion, der er mit Mühe entkam. 1941 gelangte er ins neutrale Schweden. Dort begann, mit Selbstbesinnung und Selbstkritik, ein neuer Abschnitt in seinem Leben. 
Von hier nahm eine beispiellose politische Laufbahn im Nachkriegsdeutschland ihren Ausgang.

Lea Rosh begrüßt und führt in die Reihe “Weltweites Exil“ ein.   
Prof. Dr. Christoph Meyer stellt die Biographie Herbert Wehner vor.
Claus-Dieter Fröhlich liest Texte von Herbert Wehner, dazu ein TV-Interview Wehner-Gaus 1964

Wann: Mittwoch, 19 Juli 2017 |Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr
Ort:  Willy-Brandt-Haus, Stresemannstraße 28, 10963 Berlin
Eintritt: 10 Euro

24.Mai 2017: “DER INSZENIERTE TOD“ - Die letzten Tage von Stefan Zweig in Brasilien

WELTWEITES EXIL – FLUCHTORT BRASILIEN

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V.  lädt zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil – Fluchtort Brasilien“ herzlich ein:  
Ort:  Brasilianische Botschaft, Wallstraße 57, 10179 Berlin Wann: Mittwoch, 24.Mai 2017 Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr | Personalausweis mitbringen.

“DER INSZENIERTE TOD“ - Die letzten Tage von Stefan Zweig in Brasilien
Stefan Zweig war in Brasilien so beliebt, dass ihm zum Kongress des Pen-Clubs im August 1936in Buenos Aires ein Zwischen-Aufenthalt in Rio de Janeiro und São Paulo als Staatsgast ermöglicht wurde. Er war von dem „paradiesischen Land“ so begeistert, dass er die Möglichkeit wahrnahm, in der Brasilianischen Botschaft in London ein 180-Tage-Visum für sich und seine Frau Elisabeth Charlotte Altmann zu beantragen, dazu ein Transitvisum für die USA, womit ihnen die Flucht nach New York gelang.  Beim Penclub-Kongress von 1940 erhielten Lotte und Stefan Zweig in Buenos Aires das ersehnte Daueraufenthaltsrecht für Brasilien. 

Im August 1941 fuhren sie mit dem Schiff nach Rio de Janeiro und mieteten ab September ein Haus in Petrópolis, wo Zweig  “Die Welt von Gestern“ beendete und die “Schachnovelle“ begann. Diese brachte Zweig am Samstag, dem 21. Februar 1942, zur Post. Zwei Tage später, am 23. Februar, nahm sich Zweig zusammen mit seiner Frau Lotte das Leben. Am Tag darauf erhielten sie ein Staatsbegräbnis in Petrópolis. Zweigs ungewöhnlicher Abschiedsbrief war an Brasilien gerichtet, eine Art nachträgliche Liebeserklärung.  

Aus dem Exil hätte Heimat werden können, wenn er mehr „Geduld“ gehabt hätte, wie er schreibt. 2012 wurde das Museum, „Casa Stefan Zweig“ in Petrópolis eröffnet.       
Begrüßung: S.E. Botschafter Mario Vilalva     
Einführung zur EXIL-Reihe: Lea Rosh
Vortrag über Leben und Werk von Stefan Zweig: Dr. Ingrid Schwamborn
Lesung: Claus Dieter Fröhlich
Es folgt ein Dokumentarfilm über Stefan Zweig     

12. April 2017: Weltweites Exil - Fluchtort Schweiz

"GESCHICHTEN VON FLUCHT, HOFFNUNG UND TÄUSCHUNG“ 

Einlass: 18 Uhr| Beginn: 19 Uhr

„Das Boot ist voll" ist der Satz, den man von der Schweiz als Zufluchtsland zur Genüge kennt. Und bei Else Lasker Schüler, der "größten Lyrikerin deutscher Sprache"  (Gottfried Benn) traf das ja auch zu. Ihr hatten wir im März unseren ersten Abend über die Schweiz als Exil-Land gewidmet. Else Lasker-Schüler wurden, als es darauf ankam, trotz vieler Aufenthalte in der Schweiz die Arbeitserlaubnis und auch die Aufenthaltserlaubnis verweigert. Schließlich wurde sie wegen "Überfremdung" ausgewiesen. 

Aber es gibt nicht nur Negativbeispiele:
Thomas und Katia Mann, Paul Klee und Robert Musil gehörten zu den prominenten Emigranten, mit denen die Schweiz sich gern schmückte. 
Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ wurde zu einer Institution künstlerischen Widerstandes gegen Hitler Deutschland.
Aber auch mutige Helfer, wie der Polizist Paul Grüninger, der für ca. 3600 jüdische Flüchtlinge durch Vordatierung gültige Einreisevisa vergab, sind Teil der eidgenössischen Geschichte, in der es zwischen 1933 und 1945 viel Schatten, aber auch Licht gab. 

Einlass: 18 Uhr| Beginn: 19 Uhr
Einführung und Lesung:   Lea Rosh 
Vortrag: Sophie Hingst 
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich 

Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können.  Eintritt: € 20,00 (incl. Snacks und Getränke)

Dienstag, 21. März 2017: Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil" in der Schweizer Botschaft

"IN BERLIN IST ES AUS FÜR MICH...." 
ELSE LASKER-SCHÜLER AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN HEIMAT 

Die begabte wie eigenwillige Lyrikerin Else Lasker-Schüler, die sich gern als "Prinz von Theben" ansprechen ließ, wurde von vielen Zeitgenossen bewundert und nicht nur von Gottfried Benn leidenschaftlich geliebt.
Ihre Gedichte, die so intensiv wie sprachgewaltig alle großen Fragen des Lebens behandeln ohne sentimental zu sein, machten sie weltberühmt. 1932 erhielt die Lyrikerin den renommierten Kleistpreis für ihr literarisches Schaffen.
Im April 1933, nachdem sie von Nazis auf der Straße verprügelt wurde, floh  sie in die Schweiz. Hinter sich ließ sie die Stadt, in der sie fast vierzig Jahre lang ihr wechselvolles Leben als Autorin und Zeichnerin inmitten der Berliner Intellektuellenszene verbracht hatte. Vor ihr lag eine Zeit voller Unsicherheit und Bedrängnis. In der Schweiz als erster Exilstation wurde sie mit Berufsverbot belegt, litt unter enormen Geldsorgen und schlief häufig auf Parkbänken. Schlimmer noch: die Dichterin erhielt keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung.
Bis auf wenige Ausnahmen,Thomas Mann war so eine Ausnahme, sollte die Schweiz für den Großteil der Flüchtlinge reines Durchgangsland bleiben. Als Else Lasker-Schüler 1939 von einer Palästina-Reise in die Schweiz zurückkehren will, wird ihr die Einreise endgültig verweigert und für die Dichterin beginnt eine erneute Odyssee der Unsicherheit. 
Begrüßung und Anmerkungen zur EXIL-Reihe: Lea Rosh
Über Leben und Werk von Else Lasker-Schüler: Kerstin Decker, Autorin, Else Lasker-Schüler-Biographin  im Gespräch mit Lea Rosh
Wann: Dienstag, 21. März 2017 Beginn: 18 Uhr | Einlass: 17.30 Uhr Wo: Schweizerischen Botschaft, Otto-von-Bismarck-Allee 4A, 10557 Berlin 

HINWEIS: Die Veranstaltung ist bereits restlos ausverkauft.

14. Februar 2017: „Die Revolution entlässt ihre Kinder“- Wolfgang Leonhards Weltbestseller

DIE REVOLUTION ENTLÄSST IHRE KINDER
Ein Abend über Wolfgang Leonhards Weltbestseller und seine anderen Bücher.
Wann: Dienstag, 14. Febr. 2017 - 19 h| Einlass: 18 h
Ort: Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin 
Bitte Personalausweis nicht vergessen !!!

Wolfgang (Wladimir) Leonhard wurde am 16.4. 1921 als Sohn des Sowjetischen Botschafters Bronski, einem engen Vertrauten Lenins, in Wien geboren.  Er gehörte zu den wenigen Auserwählten der Komintern-Schule und wurde am  Ende des 2. Weltkrieges mit der sogenannten Gruppe Ulbricht (späterer Staatsrats-vorsitzender der DDR) zum Aufbau eines neuen, antifaschistischen Deutschlands von Stalin nach Berlin entsandt. Die Zweifel eines freiheitlichen Deutschlands brachten den Jüngsten der 9-köpfigen Gruppe Ulbricht bald in Konflikte. Er floh im Jahr 1949 nach Jugoslawien, ging 1951 in die Bundesrepublik und schrieb “Die Revolution entlässt ihre Kinder“, ein Buch, das Einblick in die innere Welt des Kommunismus gab. Das Buch ist frei vom Vokabular des Kalten Krieges und zwingt zur Auseinandersetzung mit Ideologie und System. Leonhard wollte Aufklärung ohne Anklage! “Die Revolution entlässt ihre Kinder“ wurde mit über 1 Million Auflage zum Weltbestseller und  “Die Drei-spaltung des Marxismus“ ist bis heute ein Klassiker der Wissenschaft. Die Bücher “Meine DDR“ und  “Anmerkungen zu Stalin“ publizierte der damals über 90jährige kurz vor seinem Tode.

Begrüßung:  Botschafter Dr. Felix Klein 
Anmerkungen zur EXIL-Reihe:  Lea Rosh
Über Leben und Werk von Wolfgang Leonhard:  Lea Rosh im Gespräch mit Dr. Elke Leonhard. Es werden Film-Ausschnitte mit Wolfgang Leonhard gezeigt.

Wann: Dienstag, 14. Febr. 2017 - 19 h| Einlass: 18 h
Ort: Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin 
Bitte Personalausweis nicht vergessen !!!

19. Jan. 2017: “Auf der Suche nach dem Land der Träume". Deutsche Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Hotel Lux, 1933- 1936

Wir starten am 19.1.2017 im Willy-Brandt-Haus Berlin und widmen wir uns den Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die in Moskau ab 1933 Zuflucht gefunden haben. Das HotelZentralnaja in der Moskauer Twerskaja Ulica ist besser bekannt als "Hotel Lux", wie es in den Dreißigern hieß.

Auf die Ernennung Hitler’s zum Reichskanzler im Januar 1933 folgte fast unmittelbar eine erste große Verhaftungswelle. Der Reichstagsbrand wurde zum Vorwand genommen, um willkürlich Regimegegner zu verhaften, zu foltern und zu ermorden. Besonders betroffen waren Kommunisten und Sozialdemokraten, unter ihnen nicht nur Politiker, sondern auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Musiker und Wissenschaftler. Vielen von ihnen stand Moskau näher als Paris und sie sahen in Russland das Land ihrer Träume und Hoffnungen. 

Zentrum des deutschsprachigen kommunistischen Exils in Moskau wurde das Hotel Lux, dass seit den 1920er Jahren verfolgte Revolutionäre aus dem Ausland aufnahm. 1933 wurde es zum Zufluchtsort deutscher Exilanten. 

An einem Abend über die Bewohner und ihre Geschichten soll an bekannte und unbekannte Bewohner erinnert werden: Ruth von Mayenburg, Johannes R. Becher und Theodor Plivier, Clara Zetkin, Erich Weinert und Lotte und Walter Ulbricht, sie alle fanden im Hotel Lux einen ersten Zufluchtsort. Das Hotel Lux war aber auch Treffpunkt einer internationalen Emigrantengemeinde, Lion Feuchtwanger und Georgi Dimitroff besuchten das Hotel Lux und schufen Verbindungen zwischen West und Ost. 

Der Abend beleuchtet das Zusammenleben der deutschen Exilgemeinschaft, die mitunter schwierigen Lebensbedingungen und Zukunftsängste, die viele Emigranten bedrückte, bis der Verfolgungswahn Joseph Stalins 1936 auch vor dem Hotel Lux und seinen Bewohnern nicht Halt machte.
Die Historikerin Sophie Hingst stellt Biographien und Bewohner des Hotel Lux vor und gibt einen Einblick in die Bedeutung Russlands als Exil vor der nationalsozialistischen Verfolgung.
Die Gästeliste des Hotels wurde nie veröffentlicht. Dennoch ist bekannt, hinter welchen Pseudonymen sich welche Menschen verbargen: Z.B. Ernst Friesland etwa wohnte hier, bevor er als Ernst Reuter der wunderbare Bürgermeister von West-Berlin wurde.

Einführung in die Reihe - Das EXIL-Land Russland : Lea Rosh
Referentin: Historikerin Sophie Hingst
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich

Ort: Willy-Brandt-Haus| Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin (befindet sich im Ortsteil Kreuzberg an der Ecke Wilhelmstraße 140/Stresemannstraße)
Datum: 19. Januar 2017
Beginn: 19 Uhr, Einlass 18 Uhr 

Im Anschluss: Empfang

Dienstag, 06. Dez. 2016: Ein Abend über Franz Hessel. „VON DEN IRRTÜMERN DER LIEBE“

Weltweites Exil - Schweiz, Frankreich, USA

„VON DEN IRRTÜMERN DER LIEBE“  
Unter  diesem Titel erschien 1922 ein Novellenzyklus von Franz Hessel. 
Darin verarbeitet er auch eigene Erfahrungen, denn seine Ehe, die er 1913 mit Helen Hessel schloss und die durch die Liebe zu Dritt mit Henri-Pierre Roché auch gleich wieder gefährdet wurde, war da schon gescheitert.  

Hessel, der das Schicksal derjenigen Schriftsteller teilte, die die Emigration nicht überlebten, hat seine Wiederentdeckung nach dem 2. Weltkrieg dem Filmemacher Francois Truffaut zu verdanken, der 1955 anlässlich eines Bummels am Seine-Ufer bei einem Bouquinisten den Roman Jules und Jim von Henri-Pierre Roché entdeckte. Roché beschreibt darin die Menage à trois, die er in einem  quälend langen Schaffensprozess  von zehn Jahren zur Publikationsreife brachte.
Sowohl Roché als auch Truffaut haben stark in die autobiographische Geschichte eingegriffen, bis hin zum tragischen Ende des Films. 
Franz Hessel starb im Alter von sechzig Jahren 1941, Henri-Pierre Roché achtzigjährig 1959 und Helen Hessel verstarb 1982. Sie wurde sechsundneunzig Jahre alt und hat als Einzige den Nachruhm ihres Mannes in seinen Anfängen miterlebt.  Wir zeigen den Dokumentarfilm “Die wahre Geschichte von Jules und Jim“. 

Lea Rosh liest aus den Erinnerungen an Franz Hessel von Helen Hessel.  
Claus-Dieter Fröhlich liest dazu aus Novellen und Romanen über die Liebe von Franz Hessel und Henri-Pierre Roché. 

Einlass: 18 Uhr , Beginn: 19 Uhr
Begrüßung: Lea Rosh                                                                          
Eintritt: 10,- € 

Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können

20. Okt. 2016 - 19 Uhr : Unmögliche Heimkehr! Die Familie Mann nach dem Exil

WELTWEITES EXIL – SCHWEIZ, FRANKREICH, USA
Donnerstag, 20. Oktober  2016 - 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr 
  
                         
Unmögliche Heimkehr! Die Familie Mann nach dem Exil

Nicht die Herkunft, nicht der Name, nicht der Ruhm des Bedeutendsten unter ihnen machte die Besonderheit des literarischen Clans der Manns aus, sondern die Erfahrung des Exils. Dabei galt auch für sie, dass das Exil ein Kollektivschicksal war, das sehr unterschiedlich erlebt wurde. Das wiederholte sich nach dem Untergang des Dritten Reiches.

Seit Mai 1945 stand die Entscheidung an: Verbleib in der Fremde oder Rückkehr nach Deutschland, und wenn ja, unter welchen Umständen?
Angesichts der repräsentativen Rolle der Manns war es kein Wunder, dass gerade in ihrem Fall eine Rückkehr in Deutschland heftig, kontrovers und oft auf unschöne Weise diskutiert wurde. Diese Auseinandersetzung wurde gleichsam zur ersten Debatte über das Verhältnis der Deutschen zu ihrer jüngsten Vergangenheit und zur eigenen Schuld.

Der Berliner Schriftsteller Manfred Flügge zeigt an den Beispielen von Heinrich, Thomas, Erika, Klaus und Golo Mann, wie diese “große Kontroverse“ verlief, von innen wie von außen gesehen.

Aus den Werken der ‘Manns‘ lesen: Lea Rosh und Claus-Dieter Fröhlich
Beginn: 10 Uhr | Einlass: 18 Uhr| Begrüßung: Lea Rosh
Eintritt: 10,- €

Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können. 

15. SEPTEMBER 2016 - FRANZ HESSELS LETZTE REISE

Unsere Förderkreis Veranstaltungsreihe Weltweites Exil - Schweiz, Frankreich, USA - in der Saarländischen Vertretung.                       
Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr |Eintritt: 10,- €

Ort: Saarländischen Vertretung Berlin | In den Ministergärten 4, 10117 Berlin

Franz Hessels letzte Reise. Eine Biographische Phantasie  

Le Lavandou – das duftet nach Frieden, Idylle, Abgeschiedenheit. Im Kriegsjahr 1940 entfaltet solch ein Name starke Sogwirkung.Für die Poesie der Namen hat der Berliner Dichter Franz Hessel schon immer ein Ohr gehabt. Ende Oktober 1938 ging er von Berlin ins Pariser Exil. Ende 1939 und im Mai 1940 wurde er von den Franzosen interniert. Im Herbst 1940 konnte er mit den Seinen ein Turm-Häuschen in Sanary-sur-Mer beziehen. Im französischen Lager Les Milles hatte Hessel den österreichischen Schriftsteller Emil Alphons Rheinhardt wiedergetroffen, den er aus München kannte. In den Gesprächen am abendlichen Lagerfeuer hatte Hessel vorgeschlagen, einen zeitgemäßen Decamerone zu schreiben, Liebesgeschichten aus der Zeit des Krieges und des Wahnsinns. Rheinhardt gefiel der Plan. An welche Liebeserlebnisse und an welche geliebten Menschen hätte sich Franz Hessel erinnert? Diese Vorstellung entwickelt Manfred Flügge, ausgehend von Hessels Reise Ende 1940 mit dem kleinen Schienenbus von Toulon nach Le Lavandou, wo Rheinhardt wohnte. Wenige Tage nach dieser Fahrt ist Franz Hessel Anfang Januar 1941 in Sanary gestorben. Porträt eines Schriftstellers, dem die Heimat zur Fremde wurde und die Fremde zur Heimat.  

Begrüßung: Lea Rosh  
Vortrag: Manfred Flügge über Leben und Werk von Franz Hessel. 
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich aus Hessels Werken und Texten von Zeitgenossen.

25. August 2016: CLAIRE UND YVAN GOLL „WIRST DU IM GRAB MIR ENDLICH GANZ GEHÖREN?“

Es gibt kein anderes Paar in der Literatur, das so wunderbare, so hinreißende Liebesgedichte hinterließ wie Claire und Ivan Goll. Sie waren die Liebenden des 20. Jahrhunderts. Die Jüdin aus Deutschland und der Jude aus Frankreich hielten ein Leben langin dichterischer Zwiesprache an einer Liebe fest, die durch Krisen, Trennungen und Versöhnungen ging und doch immer überalle Tragik triumphierte. 
Als das Paar den Nazis in die USA entkam, schrieb Ivan Goll: „Gehen wir zu unserem alten Gott zurück, der uns seit so vieltausend Jahren schützt und segnet.“ Ivan und Claire Goll starben in Paris: er 1950, sie 1977.  

Jürgen Serke, der dieses Leben zwischen größtem Erfolg und bitterer Armut nachzeichnet, war mit Claire Goll ein Jahr vor ihrem Tode sieben Tage zusammen. Er hielt diese Begegnung in seinem Buch „Die verbrannten Dichter“ fest und erinnert sich nun im Abstand von vier Jahrzehnten.
 Melanie Straub und Wolfgang Vogler vom Hans-Otto-Theater Potsdam lesen aus dem Werk des Paares.  

DONNERSTAG, 25. AUGUST  2016 |19 UHR | EiNLASS 18 UHR| EINTRITT 10,- € 
BEGRÜSSUNG & MODERATION: Lea Rosh  
Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können. 

21. Juli 2016: Unsere Exilreihe im Auswärtigen Amt: HÉLÈNE BERR PARISER TAGEBUCH 1942-1944

Sehr geehrte Freunde unserer Exilreihe, am 21. Juli widmen wir uns  Hélène Berr, einer französischen Studentin, Jüdin, die viele jüdische Kinder während der Okkupation in Frankreich gerettet hat. 

Im von den Nazis besetzten Paris:
Studentin, Französin, Jüdin, Widerstandskämpferin, Retterin vieler jüdischer Kinder.  Eines der bedeutendsten Zeugnisse der Shoah in Frankreich, von der Zuversicht der jungen Frau über Verzweiflung über immer stärkere Drangsalierung bis zum Horror und der Ermordung in Bergen-Belsen.

Erstmals in Frankreich veröffentlicht 2008 und ins Deutsche übersetzt 2009 von Elisabeth Edl können Sie an diesem Abend dem dichten und faszinierenden Leben dieser tapferen Frau so näherkommen, als wäre dies alles erst vor kurzem geschehen.

Die Übersetzerin Elisabeth Edl, München, stellt dieses Buch vor.
Die Schauspielerin Magdalene Artelt, Berlin, liest Passagen aus dem Tagebuch.

Grußwort: Dr. Felix Klein, Auswärtiges Amt
Begrüßung: Lea Rosh
Moderation: Dr. Klaus Burghard   

Wir freuen uns, Sie im Auswärtigen Amt
– Besucherzentrum  Werderscher Markt 1, 10117 Berlin begrüßen zu können. 

Einlass: 18 Uhr.
Um 19 Uhr wird der Eingang geschlossen.

HINWEIS: Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis mit! 

DONNERSTAG, 23. JUNI 2016: „JUDEN STERBEN IN EUROPA UND MAN VERSCHARRT SIE WIE HUNDE“ HANNAH ARENDT IM EXIL

Der Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e. V.  lädt Sie zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Weltweites Exil - Frankreich“ herzlich ein: 

Hannah Arendt (1906-1975) war eine Frau mit vielen Facetten: bedeutende Philosophin, intellektuelle Schriftstellerin, enthusiastische Briefschreiberin, loyale Freundin und vor allem geniale Zeitdiagnostikerin. Ihre Bücher zum EichmannProzess und zu Elementen und Ursprüngen totaler Herrschaft haben sie weltberühmt gemacht. 

Weniger bekannt hingegen ist ihre Zeit im Exil: 
1933 wird Arendt von der Gestapo verhaftet, sie flieht nach Paris, bevor sie über Lissabon in die USA entkommen kann. Hannah Arendt bleibt auch in unruhigen Zeiten eine präzise Beobachterin:  „Juden sterben in Europa und man verscharrt sie wie Hunde“, schreibt Hannah Arendt 1940 an Gershom Scholem. 
Der Tod des Freundes Walter Benjamin erschüttert Arendt tief, gleichzeitig wird sie in den USA zur Chronistin des Untergangs des jüdischen Europas. Ihre hellsichtigen Analysen zu Flucht, Exil und Staatenlosigkeit sind dabei von erschreckender Aktualität.  

Begrüßung & Lesung: Lea Rosh (Publizistin/Vorstand Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.) wird  ausgewählte Werke, Briefe und Gedichte aus Hannah Arendts Exiljahren lesen. 

Vortrag: Dr. Sophie Hingst ( Historikerin ) führt in Hannah Arendts Exiljahre und Werk ein. 

Eintritt: 10,- €
Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr
Veranstaltungsort:  Coupé Theater*, Hohenzollerndamm 177, 10713

Donnerstag, 26. Mai 2016 - 19 Uhr: „Aber ein Sturm weht vom Paradiese her …“. Walter Benjamin in Frankreich

Weltweites Exil – Frankreich
Donnerstag 26. Mai  2016 - 19 Uhr| Einlass: 18 Uhr

Walter Benjamins Faszination scheint ungebrochen. Wenige aus Deutschland stammende Intellektuelle haben international einen vergleichbaren Einfluss.

Woran liegt das? Benjamin beherrschte das Denken in Extremen.
Er schrieb bildreich, sinnlich, manchmal verrätselt und immer mit höchsten Ansprüchen an seine Texte. Er „dachte dichterisch“ (Hannah Arendt).

Seine Lebensreise begann 1892 im Berliner Westen.
Frankreich war seine Wahlheimat. Als Kritiker, Übersetzer, Feuilletonist leistete er einen unschätzbaren Beitrag zur Vermittlung der französischen Kultur.
Seit 1933 war Frankreich Benjamins Exilland. Als die deutschen Truppen auf Paris vorrückten, wurde er interniert. Auf der Flucht in die USA nahm er sich am 26. September 1940 an der französisch-spanischen Grenze das Leben.

Der Abend schlägt die Brücke von Benjamins Kindheitstexten bis zu den späten Thesen „Über den Begriff der Geschichte“ und ermöglicht so die Begegnung mit einer Jahrhundertfigur.

Begrüßung und Moderation: Lea Rosh
Gespräch und Lesung: Claus-Dieter Fröhlich und Dr. Erdmut Wizisla (Archivleiter Walter Benjamin Archiv, Akademie der Künste)
Vorführung Film: „Walter Benjamin – Ein Filmporträt“

Ort:  Coupé Theater, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin

Eintritt:10,- €

28.4. 16 Ein Abend über den großartigen Autor "Ödön von Horvath"

Am 28.4. widmen wir uns dem großartigen Autor "Ödön von Horvath".
Sein Emigrationsroman "Jugend ohne Gott" ist heute Schullektüre.

Wir werden Ausschnitte aus dem Filmvon Dieter Hildebrandt "Flucht aus der Stille" zeigen.Es ist ein Glück für uns, dass der Horvath-Experte Dieter Hildebrand nach Berlin kommt, um uns diesen Schriftsteller näher zu bringen.
Die ausgesuchten Textpassagen aus Horvaths Werken liest Claus-Dieter Fröhlich.

Veranstaltungsort:  Coupé Theater*, Hohenzollerndamm 177, 10713 

Begrüßung und Moderation: Lea Rosh
Eintritt: 10,- €
Beginn: 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr

07. April 2016: Briefwechsel Joseph Roth mit Stefan Zweig

JOSEPH ROTH IN PARIS
Briefwechsel mit Stefan Zweig   

Der faszinierende Briefwechsel erzählt die Geschichte einer spannungsreichen Freundschaft, besonders unter den extremen Bedingungen des Exils.

Der große Erzähler Joseph Roth (1894-1939) konnte ironisch und melancholisch zugleich sein, er war ein Liebhaber schöner Frauen wie leider auch aller Spirituosen. In seinen weltberühmten Romanen und Erzählungen schilderte er den Untergang der Habsburger Monarchie und des Ostjudentums.

Joseph Roth war aber auch Starjournalist, der durch ganz Europa reiste und stilistisch brillante Reportagen verfasste - nicht zuletzt als Berlin-Korrespondent des „Prager Tageblatts“. Als Emigrant schrieb er bis zuletzt gegen die Barbarei des Nationalsozialismus an, klarsichtig und sarkastisch und doch beständig auf der Flucht vor der grausamen Wirklichkeit.

Der Briefwechsel mit dem berühmten Schriftsteller Stefan Zweig, der genau wie Roth in der Donaumonarchie aufgewachsen, in der Weimarer Zeit berühmt geworden ist und dessen Bücher von den Nazis so wie die von Joseph Roth verbrannt wurden, gehört zu den eindringlichsten Dramen des deutschen Exils: „Jede Freundschaft mit mir ist verderblich."

Begrüßung: Lea Rosh

Die Historikerin Sophie Hingst und Claus-Dieter Fröhlich stellen Leben und Texte des so leidenschaftlichen wie verzweifelten Europäers Joseph Roth vor.

Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater*, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können. 
Eintritt: 10,- €
Beginn:
 19 Uhr | Einlass: 18 Uhr

18. Februar 2016: Das Exil von Lion und Marta Feuchtwanger

Wir laden Sie herzlich ein! Eine Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „WELTWEITES EXIL – FRANKREICH“

Donnerstag, 18. Febr. 2016
Einlass 18 h, Beginn 19 h,
Eintritt: 10,- €

Ort: Coupé Theater*,
Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin

HÄUSER. GÄRTEN. ZWISCHENRÄUME
Das Exil von Lion und Marta Feuchtwanger

1925 zogen der Romancier Lion Feuchtwanger und seine Frau Marta aus
ihrer Heimatstadt München nach Berlin. Als Hitler an die Macht kam, gingen Haus und Bibliothek, Manuskripte und Schildkröten verloren.

Ab 1933 war ihre Villa Valmer Mittelpunkt der Emigrantenkolonie in Sanary.

1940 wurden die Feuchtwangers, wie die meisten Emigranten in Frankreich, als »feindliche Ausländer« interniert, Marta in Gurs, Lion in Les Milles.

Im September 1940 gelang es beiden, dank der Hilfe des Amerikaners Varian Fry, über Spanien und Portugal in die USA zu entkommen. Nach mehreren provisorischen Unterkünften erwarben die Feuchtwangers 1943 eine verfallene Villa in Pacific Palisades. Da Lion auch in den USA als Autor erfolgreich war, konnte das neue Heim zu einer Bücherburg mit Blick auf den Pazifik ausgebaut werden.

Lion starb 1958, Marta überlebte ihn bis 1987. Heute ist das Gebäude unter dem Namen Villa Aurora ein deutsch-amerikanisches Kulturzentrum.

Begrüßung: Lea Rosh

Der Berliner Schriftsteller Manfred Flügge hat einen Text über den Weg der Feuchtwangers von Berlin nach Pacific Palisades zusammengestellt, den er gemeinsam mit Claus-Dieter Fröhlich vorträgt.
Für den musikalischen Rahmen sorgt Pianist Michael Zigutkin.

Wir freuen uns, Sie im Coupé Theater*, Hohenzollerndamm 177, 10713 Berlin begrüßen zu können.

(*ACHTUNG:  Neuer Veranstaltungsort! Der Eingang befindet sich Hohenzollerndamm/Ecke Brienner Straße – Haupteingang Bürgeramt Charlottenburg)

Eintritt: 10,- €

27. Jan. 2016: Erfolgreiche Auftaktveranstaltung in der Französischen Botschaft mit der Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil- Fluchtort Frankreich

Unsere vom Förderkreis konzipierte Veranstaltungsreihe "Weltweites EXIL" widmet sich in diesem Jahr dem Fluchtort Frankreich

Die Auftaktveranstaltung startete am 27. Jan. 2016 unter dem Titel "Notgedrungen im Paradies" Exilort Sanary-sur-Mer in der Französischen Botschaft.

Zwischen 1933 und 1940 konnte der kleine Küstenort Sanary-sur-Mer, zwischen Marseille und Toulon gelegen, als Hauptstadt der deutschen Literatur im Exil gelten.

Für Wochen, Monate oder Jahre haben sich dort viele Maler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller aufgehalten: Thomas Mann und seine gesamte Familie, Bertolt Brecht, Ernst Bloch, Arnold Zweig, Hermann Kesten, Franz Hessel, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Ludwig Marcuse und viele andere.

Mittelpunkt der kleinen Kolonie waren Lion und Marta Feuchtwanger in ihrer Villa Valmer. Die Gemeinde Sanary pflegt seit vielen Jahren regelmäßig und intensiv dieses Erbe.
An diesem Abend sollen die Geschichte des Exils in Sanary, aber auch die heutige Erinnerungsarbeit dargestellt und gewürdigt werden, im Beisein einer Delegation aus dieser malerischen Stadt.

Begrüßung:  S. E. M. Philippe Etienne, Botschafter der Republik Frankreich
Begrüßung und Einführung: Lea Rosh
Grußworte des Bürgermeisters von Sanary-sur-Mer, M. Ferdinand Bernhard
Vortrag: Autor Manfred Flügge über die Geschichte Sanarys
Lesung: Gerd Wameling mit Texten von Lion Feuchtwanger, Thomas Mann und Ludwig Marcuse
Gespräch und Moderation: Dr. Eberhard Schmidt im Gespräch mit Bürgermeister Bernhard und Jean Picano (Ethnologe): heutige Gedenkarbeit in Sanary

EMPFANG IN DER FRANZÖSISCHEN BOTSCHAFT

RÜCKBLICK der Förderkreis Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL" 2015

16. Dez. 2015: Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil" in der Australischen Botschaft

Ein Abend über EGON ERWIN KISCH- DER RASENDE REPORTER

Weltweites Exil - Australien | Mittwoch, 16. Dezember2015
Beginn: 19 Uhr
 | Einlass: 18 Uhr | Ort: Australische Botschaft
Wallstraße 76-79, 10179 Berlin

HINWEIS: Begrenzte Teilnahme. 
Nur nach schriftlicher Anmeldung und Bestätigung möglich. Förderkreis Büro: Tel: 030-28 04 59-60, info@holocaust-denkmal-berlin.de
Bitte denken Sie daran Ihren Personalausweis mitzuführen wenn Sie auf der Gästeliste stehen.

EGON ERWIN KISCH- DER RASENDE REPORTER

Am 13. November 1934 wagte der „rasende Reporter“ Egon Erwin Kisch einen Sprung vom Schiff „Straithaird“ auf australischen Boden.

Damit durchbrach er das gegen ihn verhängte Einreiseverbot. Der Fall wurde medial ausgeschlachtet und zum Zentrum einer Bürgerrechtsbewegung.

Aus einer Kette von Gerichtsverhandlungen ging der Kommunist Kisch als freier Mann hervor, was er mit einem Triumphzug durch das ganze Land beantwortete. Hierbei agitierte er gegen das NS-Regime und die drohende Kriegsgefahr. Die konservative Regierung war düpiert. Kischs direkter Gegenspieler hinter den Kulissen war kein Geringerer als der neu ernannte Generalstaatsanwalt Robert Gordon Menzies, der in der Nachkriegszeit über Jahrzehnte als Premierminister diente. Kischs 1935 erschienenes Buch „Landung in Australien“ gehört zu den seltenen Zeugnissen deutschsprachiger Literatur über den Fünften Kontinent.

Begrüßung und Einführung:  Lea Rosh

Prof. Marcus G. Patka (Wien) führt in Leben und Werk von Egon Erwin Kisch ein.

Claus-Dieter Fröhlich liest aus Kischs “Der rasende Reporter“ und “Landung in Australien“, komplettiert von einem kurzen Film über Egon Erwin Kisch

Wir freuen uns, Sie in der Australischen Botschaft, Wallstraße 76-79, 10179 Berlin begrüßen zu können.

Bitte denken Sie daran Ihren Personalausweis mitzuführen wenn Sie auf der Gästeliste stehen.

12. Nov. Ein Abend über VICKY BAUM

Im Anschluss an den Abend über Anna Seghers in der Mexikanischen Botschaft widmen wir uns am

12. Nov.  VICKY BAUM.

Die österreichisch-deutsch-US-amerikanische Schriftstellerin, Harfenistin ist am 24. Jan.1888 in Wien geboren und verstarb am 29. Aug. 1960 in Hollywood, Los Angeles.

VERANSTALTUNGSORT
Kommunale Galerie, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin 

Einlass: 18 Uhr / Beginn: 19 Uhr
Eintritt: 10 €

08. Oktober 2015 : EIN ABEND ÜBER ANNA SEGHERS. Weitere Förderkreis Veranstaltung in der Mexikanischen Botschaft:

Im Anschluss an den Abend über Gilberto Bosques widmen wir am

08. Okt. den Abend ANNA SEGHERS.

Veranstaltungsort: 
Kommunale Galerie, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin 

Einlass: 18 Uhr / Beginn: 19 Uhr
Eintritt: 10€ 

21.September: EIN ABEND ÜBER GILBERTO BOSQUES. Unsere Förderkreis Veranstaltungsreihe "Weltweites Exil" nun der Mexikanischen Botschaft:

Veranstaltungsort: Mexikanische Botschaft 
Klingelhöferstraße 3|10785 Berlin- Einlass: 18 Uhr / Beginn: 19 Uhr
Eintritt: Frei aber wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung unserer Arbeit. Herzlichen Dank!

Bitte denken Sie daran Ihren Personalausweis mitzuführen wenn Sie auf der Gästeliste stehen
HINWEIS: Begrenzte Teilnahme. 
Nur nach schriftlicher Anmeldung und Bestätigung möglich. Förderkreis Büro: Tel: 030-28 04 59-60, info@holocaust-denkmal-berlin.de

Begrüßung: I. E. Frau Patricia Espinosa Cantellano, Botschafterin von Mexico

Einführung: Lea Rosh

Dr. Eberhard Schmidt: „Wege ins Exil zu Beginn des 2. Weltkrieges“

Dokumentarfilm: Gilberto Bosques

Gespräch mit der Produzentin Lilian Liberman

Gilberto Bosques war 1939 Generalkonsul in Paris und ab 1940, nach dem Einmarsch deutscher Truppen, in gleicher Funktion in Marseille.  Obwohl dazu nicht autorisiert, erteilte er nach Süd-Frankreich geflohenen Künstlern, Sozialisten, Juden und anderen bedrohten Menschen dennoch die erforderlichen Ausreisepapiere sowie Schiffspassagen. In einigen Quellen wird von 40.000 Geretteten geschrieben. Mit der Besetzung Süd-Frankreichs wurde Bosques verhaftet und bis 1944 in Bonn interniert. Bei seiner Rückkehr nach Mexiko wurde ihm ein begeisterter Empfang bereitet.
Anders als in den meisten Exil-Ländern war es in Mexiko nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht, sich politisch und kulturell zu betätigen. Gilberto Bosques starb 1995 in Alter von fast 103 Jahren in Mexiko-City.
Gezeigt wird ein Film der anwesenden mexikanischen Produzentin Lilian Liberman, die zu der Situation der Exilanten befragt werden kann. 

Wir freuen uns, Sie in die Botschaft von Mexico, Klingelhöfer Straße 3, 10785 Berlin, einladen zu dürfen. 
Bitte denken Sie daran, am Veranstaltungsabend Ihren Personalausweis mitzuführen wenn Sie auf der Gästeliste stehen. Anmeldung erfolgt in unserem Förderkreis Büro Tel: 030-28 04 59-60 | info@holocaust-denkmal-berlin.de

30. Juli: Bertolt Brecht in den USA "Mein Beruf ist hier Goldgräbertum"

Als Brecht und seine Familie im Juli 1941 in San Pedro an Land gingen, war die Amerika-Begeisterung des jungen Mannes purem Pragmatismus gewichen. Heimisch geworden ist er nicht in den USA. Das Klima lag ihm nicht, und die Mentalität war ihm unbehaglich. Vor allem aber brauchte man ihn nicht. Rastlos hat er versucht, sich durchzusetzen. Aber Hollywood und der Broadway warteten nicht auf einen Unbekannten. „Spell your name“, forderte man ihn auf. 

Der Abend folgt den Spuren des Stückeschreibers und Dichters während des USA-Exils: seinen Versuchen, Filmstoffe zu verkaufen und Stücke auf die Bühne zu bringen, den Debatten um die Zukunft Deutschlands, seinen Reisen nach New York, der Bespitzelung durch das FBI, dem Verhör vor einem Kongressausschuss im Oktober 1947, nach dem er es vorzog, das Land eilends zu verlassen.

Begrüßung und Moderation: Lea Rosh

Gespräch und Lesung: Dr. Erdmut Wizisla (Archivleiter Bertolt-Brecht-Archiv, Akademie der Künste) und Claus-Dieter Fröhlich 

Wo: Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin

Einlass: 18 Uhr / Beginn: 19 Uhr

Eintritt: 10,- €

24. Juni: Ein Franz Werfel und Alma Mahler Abend

Franz Werfel wurde am 10.9.1890 in Prag als Sohn einer reichen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Seinen Ruhm erlangte er im 1.Weltkrieg, den er an der russischen Front erlebte, mit zwei Gedichtbänden („Der Weltfreund” und „Wir sind”). Nach dem Krieg ließ er sich in Wien nieder und heiratete Alma Mahler-Gropius im Jahre 1929. In der Zwischenkriegszeit errang er außerordentliche Erfolge und etablierte sich vor allem als Dramatiker, er schrieb Gedichte, Bühnenwerke, Essays, Romane und Novellen. In den 20er und 30er Jahren zählte Werfel zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren. 1933 wurde er aus der deutschen Dichterakademie ausgeschlossen. 

Im Jahre 1938 musste Franz Werfel Österreich verlassen und lebte bis zum Sommer 1940 im Exil in Sanary-sur-Mer. Von dort aus flüchtete er nach Frankreich und schließlich über Spanien und Portugal in die USA, wo er am 26. August 1945 im Alter von 55 Jahren in Beverly Hills, Kalifornien, starb.

Alma Maria Mahler-Werfel (geb. Schindler; * 31. August 1879 in Wien; † 11. Dezember 1964 in New York, N.Y.) war eine Persönlichkeit der Kunst-, Musik- und Literaturszene in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie war die Ehefrau des Komponisten Gustav Mahler, des Architekten Walter Gropius und des Dichters Franz Werfel sowie Gefährtin des Malers Oskar Kokoschka und weiterer prominenter Männer. Als Gastgeberin künstlerischer Salons versammelte sie in Wien wie New York Künstler und Prominente um sich. Sie wurde als Femme fatale beschrieben, vielfach porträtiert und musikalisch verewigt. Von ihrem eigenen künstlerischen Schaffen sind nur einige Kunstlieder erhalten.

Wo: Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin

Eintritt:  10 Euro

Einlass: 18.00 Uhr

Beginn: 19.00 Uhr

20. Mai 2015: Eine weitere Veranstaltung aus der Reihe "Weltweites Exil - USA"

Der Abend ist gewidmet Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich

Die Historikerin Sophie Hingst begleitet diesen Abend mit einer Lesung von Wolfgang Vogler und Melanie Straub.

Erich Maria Remarque, geboren 1898 in Osnabrück, war ein Schriftsteller, für den Literaturnobelpreis nominiert und Autor des Romans Im Westen nichts Neues (eines seiner bekanntesten Werke). Seine Bücher wurden 1933 im Rahmen der Bücherverbrennung von den Nationalsozialisten verbrannt und die Aufführung der Verfilmung von Im Westen nichts Neues von Hitler verboten. 
1938 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt und führte ihn quasi in das Exil. Zunächst lebte er in den USA, wo er hohe Anerkennung genoss und 1947 auch die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm.

Marlene Dietrich, geboren 1901 in Berlin, war eine deutsche Schauspielerin, die mit dem Film Der blaue Engel in Deutschland im Jahre 1930 ihren Durchbruch hatte.
Sie reiste mit dem Regisseur von Der blaue Engel nach Hollywood und drehte dort weitere Filme mit ihm. Der erste Hollywood Film, Marokko, mit dem jungen Gary Cooper als Filmpartner, wurde ein großer Erfolg. Für ihre Rolle erhielt sie eine Oskar Nominierung.
1936 wollte Propagandaminister Goebbels sie zur Rückkehr nach Deutschland bewegen, unter Zusicherung vieler Privlegien, doch Marlene Dietrich lehnte dieses Angebot ab.

Die Beziehung zwischen  dem deutschen Schriftsteller und Nobelpreisträger Erich Maria Remarque und dem ersten deutschen Hollywood Star Marlene Dietrich begann 1937 und dauerte drei Jahre
Die Liebesbeziehung zwischen Dietrich und Remark konnte durchaus als dramatisch und schwierig bezeichnet werden und wurde eher wie eine Offene Zweierbeziehung geführt. Es gab auf beiden Seiten andere Liebschaften und Affären, während die beiden offiziell zusammen waren.

Zusätzlich hatte sicher die besondere Lebenssituation der beiden einen Einfluss. Beide, Remarque und Dietrich, lebten quasi im Exil. Marlene Dietrich ausschließlich in den USA, unterbrochen von den Aufenthalten an verschiedenen Drehorten. Remarque pendelte zwischen Europa und  Amerika, lebte aber hauptsächlich im Schweizer Kanton Tessin.

30. APRIL 2015 - 19 UHR: DIE WUNDERKINDER DES ZAUBERERS

WELTWEITES EXIL - USA
DONNERSTAG, 30. APRIL 2015 - 19 UHR, Einlass: 18 Uhr
Ein Abend über Erika und Klaus Mann

DIE WUNDERKINDER DES ZAUBERERS
Sie waren Weltreisende, überall und nirgends zu Hause, lebenslang im Schatten ihres Vaters Thomas Mann.
Erika Mann: Journalistin, Publizistin, Schauspielerin, auch Kriegsberichterstatterin (als Armeeangehörige mit Offiziersrang), schließlich nur noch Tochter, die nicht ohne den Vater auskommen konnte, und der nicht ohne sie.

Klaus Mann: genial, aber Zauberer von kleinerem Format; Essayist, Dramatiker, Journalist, auch Soldat der US-Army. Wortgewaltig, drogenabhängig, homosexuell, psychisch labil, früh schon todessüchtig. Ein Bohemien, der sich selbst spielte. Romane wie Der Vulkan mit seinen Emigrantenschicksalen und Mephisto, zu dem Gustav Gründgens (kurze Zeit mit Erika verheiratet) die Vorlage gab, machten ihn so berühmt wie berüchtigt.

Ins Exil gingen beide, liebten das Amerika Roosevelts, die Nazis bekämpften sie leidenschaftlich. Zusammen schrieben sie 1938 Escape to Life – eine Essaysammlung zur deutschen Kultur im Exil: Berichte über von den Nazis Ausgebürgerten und mit dem Tode Bedrohten, mit einem prophetischen Blick in eine düstere Zukunft.

Klaus floh am Ende vor sich selbst in den Suizid, Erika konnte ihn nicht davor bewahren. „Auf verlorenem Posten“, heißt eine Essaysammlung von Klaus Mann. Sie waren es wohl beide. Aber ihre Stimmen verdienen es, heute wieder gehört zu werden.

Lea Rosh im Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Koopmann/Uni Augsbug

Texte Erika Mann: gelesen von Lea Rosh, 
Texte Klaus Mann: gelesen von Wolfgang Vogler/ HOT Potsdam
Wo: Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin

Eintritt:  € 10,-

Einlass: 18.00 h

DONNERSTAG, 26. MÄRZ 2015 - 19 UHR: Ein Abend über Heinrich Mann

WELTWEITES EXIL - USA

Was  für  ein   Leben: Nicht  Autor,   nicht  Schriftsteller,   vielmehr   Literat. Verfasser  eines   riesigen  Oeuvres:   Romane,   Erzählungen,   Novellen,   Schauspiele. Sein  „Professor  Unrat", Vorlage  für den „Blauen  Engel"  mit   Marlene  Dietrich, machte  ihn weltberühmt.  

Sein   „Untertan" ist einer der bedeutendsten Gesellschafts-   und  Zeitromane deutscher  Sprache.  Sein   „Henry  Quatre" ist   nach dem  Urteil  seines  Bruders Thomas  Mann,   mit   dem  er  jahrelang  im  bitteren  Streit war,  das  „Beste,   Stolzeste,   Geistigste ... das  die  Epoche  zu   bieten   hat".    

1933: Exil.
Zunächst  in  Frankreich.  Als  die  Eroberung  der  Nazis  droht:  
Flucht   des  bald 70-Jährigen zu Fuß über die Pyrenäen nach Spanien und Portugal in die USA.  Dort als Schriftsteller nahezu unbekannt. Arbeitslos.
Nahezu gänzlich  abhängig von den Zuwendungen seines Bruders.   
Schließlich: Berufung  zum  Präsidenten der  Akademie der Künste in Ost-Berlin. Er kann sich nicht entscheiden, nach  Deutschland zurückzukehren.   

Er  stirbt  1950  in  den  USA. Seine  Asche wird nach Ost-Berlin überführt und auf dem Dorotheenstädtischfen  Friedhof  beigesetzt.

Begrüßung: Lea Rosh
Lesung: Bernd Geiling (Hans Otto Theater Potsdam) liest Texte von Heinrich Mann
Moderation: Lea Rosh im Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Koopmann/Uni Augsburg 

Ort: Café im Museum für Fotografie/Helmut-Newton-Stiftung Jebensstraße 2, 10623 Berlin, (direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)  

Beginn: 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr

Eintritt:  € 10,-

26. Februar: ERNST TOLLER (1893-1939) EXIL UND TOD IN DEN USA

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe 2015 „Weltweites Exil - USA“ widmen wir uns heute Abend dem Dramatiker Ernst Toller.

Ernst Toller war in den zwanziger Jahren der bekannteste unter den lebenden deutschen Dramatikern. Er wurde 1893 in eine jüdische Kaufmannsfamilie in Samotschin in der damaligen preußischen Provinz Posen hineingeboren. Er zog als „Hurra-Patriot“ in den Ersten Weltkrieg und kam als Pazifist aus den Schützengräben zurück. Für seine Beteiligung an der Bayerischen Räterepublik wurde er zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Während der Haftzeit entstanden seine bedeutendsten Werke.
Ab 1933 im Exil in der Schweiz, Frankreich, England und vor allem in den USA wurde er zum meist gehörten und gefeierten Repräsentanten eines anderen Deutschlands. Und dennoch begeht Toller 1939 in New York Selbstmord. Die soeben im Wallstein Verlag erschienene Ausgabe Sämtlicher Werke ist die erste vollständige Edition.

Begrüßung: Lea Rosh
Filmvorführung: „Ernst Toller – Portrait“ (ca. 20 min)
Lesung: Claus-Dieter Fröhlich liest Texte von Ernst Toller
Vortrag: Dr. Dieter Distl (Mitherausgeber) über die „Sämtlichen Werke“ von Ernst Toller

Ort: Café im Museum für Fotografie/Helmut-Newton-Stiftung Jebensstraße 2, 10623 Berlin, (direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)
Uhrzeit: Einlass 18 h/ Beginn 19 h
Eintritt:  € 10,-

29 Jan. 2015: Auftaktveranstaltung "WELTWEITES EXIL" in den USA in der amerikanischen Botschaft

Varian Mackey Fry  (* 15. Oktober 1907 † 13. September 1967)

Im neuen Jahr begann die Förderkreis Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL" in den USA  mit einer Auftaktveranstaltung am 29. Januar 2015 in der amerikanischen Botschaft zu Varian Mackey Fry 

Varian Mackey Fry war ein US-amerikanischer Journalist und Freiheitskämpfer im Zweiten Weltkrieg in Frankreich. Er führte in Marseille ein Rettungsnetzwerk, das Hunderte Menschen die Flucht vor den Nationalsozialisten ermöglichte. 

Varian Fry hielt sich 1935 in Europa auf und wurde bei antisemitischen Ausschreitungen in Berlin Zeuge brutaler Übergriffe auf jüdische Mitbürger.

Zurückgekehrt nach Amerika warnte er in Artikeln und Broschüren vor der Entwicklung in Europa. Im Auftrag des New Yorker „Emergency Rescue Committee“ ging er im August 1940 nach Marseille, um verfolgten Künstlern und Intellektuellen zur Ausreise aus dem besetzten Frankreich zu verhelfen, notfalls mit gefälschten Papieren.

Er rettete auf diesem Wege weit über tausend Personen, darunter Persönlichkeiten wie Heinrich und Nelly Mann, Golo Mann, Alma Mahler-Werfel und Franz Werfel. 

Im August 1941 wurde Varian Fry auf Druck der deutschen Besatzungsmacht von den Vichy-Behörden ausgewiesen; seine Fluchthilfe-Organisation konnte noch eine Zeitlang weiterarbeiten.

Zurückgekehrt in die USA warnte er vor dem Holocaust. 1945 erzielte er mit seinem Erinnerungsband “Auslieferung auf Verlangen (Surrender on Demand)“ einen gewissen Erfolg. Seine letzten Jahre verbrachte er weitgehend vergessen als Lehrer für Alte Sprachen an einem College in Connecticut. 

Kurz vor seinem Tod im September 1967 wurde er mit der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet. Erst nach 1980 wurde wieder an seine Heldentaten erinnert. Der Platz vor dem US-Konsulat in Marseille heißt heute “Place Varian Fry“; in Berlin gibt es am Potsdamer Platz eine Straße mit seinem Namen; im Februar 1996 ehrte ihn der damalige US-Außenminister Warren Christopher in Jerusalem als "Gerechten unter den Völkern".

Im Gespräch: Der Schriftsteller und Exil-Kenner Manfred Flügge mit Eberhard Schmidt - 
Lesung: Schauspieler Gerd Wameling
Moderation: Lea Rosh

Veranstaltungsort: Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin, Pariser Platz 2, 10117 Berlin
Beginn: 18 Uhr, Einlass: 17 Uhr

Terminüberblick 2015 für WELTWEITES EXIL - USA

29. Januar: Varian Fry/Manfred Flügge
26. Februar: Ernst Toller/Dieter Diestl  (Osnabrück)
26. März: Heinrich Mann / Helmut Koopmann ) (Augsburg)
30. April: Erika und Klaus Mann/Helmut Koopmann (Augsburg)
20. Mai: Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich/Sophie Hingst, mit Lesung von Wolfgang Vogler/Melanie Straub
24. Juni: Franz Werfel und Alma Mahler/Werfel /Oliver Hilmes, (Berlin) Götz Teutsch (Berlin)
Juli: Theodor und Gretchen Adorno

Veranstaltungsort: Café Museum für Fotografie in der Jebensstraße 2.

10 Dez. 2014: Ein Abend über Stefan Zweig

 STEFAN ZWEIG (1881-1942) EIN ABEND ZU SEINEN EHREN

Der Österreicher Stefan Zweig war der meistübersetzte deutschsprachige
Autor seiner Zeit. Und auch heute noch, mehr als siebzig Jahre nach seinem
Tod, werden seine Bücher in der ganzen Welt gelesen und geliebt.
Er war ein Genie der Literatur und der Menschlichkeit, ein Europäer aus
Überzeugung, ein Freund und Helfer vieler in Not geratener Schriftsteller,
ein großer Autor.

Gespräch über Stefan Zweig: Volker Weidermann und Lea Rosh
Lesung der Texte von Stefan Zweig: Wolfgang Vogler
Begrüßung: Lea Rosh

Veranstaltungsort: Café im Museum für Fotografie/Helmut-Newton-Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin (direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)
Beginn: 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr
Eintritt: 10,- €

13. NOVEMBER 2014: Ein Abend über Alfred Kerr (1867-1948)

„ICH HABE SO WENIG TALENT ZUM UNGLÜCKLICH SEIN“

Alfred Kerr im einglischen Exil:den bekanntesten deutschen Theaterkritiker im Berlin der Kaiserzeit und der Weimarer Republik.

Über seine exzellenten Theaterkritiken hinaus hinterlässt er ein großes journalistisches Werk, das zurzeit noch in der Entdeckung ist.

Sein Kampf gegen die emporkommenden Nazis hat ihn Goebbels so verhasst gemacht, dass er im Februar 1933 Deutschland fliehend verlassen musste. Seine Jahre im Exil, zuerst in Paris, dann in London waren
vom Kampf gegen Hitlerdeutschland bestimmt.Seine Zeit im Exil war von großer Armut geprägt. Bewundernswert vor allem sein Lebensmut und seine erstaunliche Kraft, die Jahre des Exils zu bestehen.

Vortrag und Gespräch:
Dr. Deborah Vietor-Englaender, Herausgeberin der Edition der Werke Alfred Kerrs und
Dr. Günther Rühle, Präsident der „Alfred Kerr Stiftung“, einst Feuilletonchef der FAZ

Begrüßung: Lea Rosh

Wann: 13. Nov. 2014
Wo: Café im Museum für Fotografie/Helmut-Newton-Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin (direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)
Beginn: 19 Uhr, Einlass: 1800 h
Eintritt: 10,- €

28. OKTOBER 2014: »Wie die berühmte Couch nach London kam« | Sigmund Freud

SIGMUND FREUD (1856 – 1939)

„Im Alter von 82 Jahren verließ ich in Folge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England, wo ich mein Leben in Freiheit zu enden hoffe.“?
(Sigmund Freud, 12.7.1938, BBC Interview)

»Wie die berühmte Couch nach London kam«
1938, nach langen Jahrzehnten produktiven Arbeitens in Wien, in denen Sigmund Freud die Grundlagen der Psychoanalyse begründete, aber auch als Literat und Essayist produktiv und provokativ in Erscheinung trat, sah sich Freud, der vor diesem Schritt lange gezögert hatte, zur Flucht vor den Nazis gezwungen.

Seine Schriften waren bereits 1933 als „jüdische Pornografie“ verbrannt worden. Mit dem Einmarsch der Nazis verschärfte sich die Lage erneut, so wurde Freuds Tochter Anna von der Gestapo festgenommen und verhört.
Nur Dank prominenter ausländischer Helfer gelang ihm mit 16 weiteren Personen im Juni 1938 die Ausreise nach London. Dort setzte er sein Werk fort, verfasste Bücher und behandelte Patienten.

Vor fast 75 Jahren, am 23. September 1939, erlöste ihn auf eigenen Wunsch sein Arzt von seinem Krebsleiden. Sein innigster Wunsch hatte sich erfüllt:
"to die in freedom", in Freiheit zu sterben.

VERANSTALTUNGSORTam 28. Okt. 2014
Café im Museum für Fotografie/Helmut-Newton-Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin (direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)

Gespräch über Sigmund Freud führenDr. Klaus Burghard und die Historikerin Sophie Hingst

Begrüßung und Lesung: Lea Rosh

Eintritt: 10,- €
Beginn: 19 Uhr / Einlass: 18 Uhr

Zahlreiche Besucher kamen am 28. Okt. zum Sigmund Freud Abend.

18. Sept. 2014: Der Dichter und Übersetzer Erich Fried

"Ein Wiener in London"; Erich Fried

Verleger Dr. Klaus Wagenbach im Gespräch mit
Dr. Volker Kaukoreit, Literaturwissenschaftler und Publizist und Bildhauerin Katherine Fried-Boswell, die Ehefrau von Erich Fried.

Beginn:  19 Uhr, Einlass 18 Uhr
Eintritt: 10 Euro
Veranstaltungsort: Museum für Fotografie, Jebenstr. 2, 10623 Berlin, am Bahnhof Zoo

Erich Fried wurde im Mai 1921 als einziges Kind ju?discher Eltern in Wien geboren. 1938 starb der Vater an den Folgen eines Gestapo-Verhörs, Fried floh mit seiner Mutter nach London, wo er nach dem Krieg bis 1968 Kommentator bei der BBC war. Der Autor zahlreicher Gedichtbände und Träger vieler Auszeichnungen starb 1988 nach langer Krankheit in Baden-Baden.

Mit unserer neuen Veranstaltungsreihe "WELTWEITES EXIL" starten wie in diesem Jahr mit dem EXIL-LAND ENGLAND - FLUCHTORT LONDON

Nach einer Auftaktveranstaltung in der englischen Botschaft am 30. Juni 2014 mit Reden von Thomas Mann (in der BBC gehalten), werden wir uns Sebastian Haffner, Stefan Zweig, Erich Fried und Alfred Kerr widmen.
WEITERE Veranstaltungstermine in Kürze hier.

23. Juli 2014: Sebastian Haffner | „Stern words from London“

Sebastian Haffner´s (1907-1999) politische Weitsicht

Dokumentarfilm von Rajan Autze:
"Sebastian Haffner - Emigration aus Liebe zu Deutschland"

Gespräch vonDr. Eberhard Schmidt mit dem Historiker Prof. Michael Stürmer

Ort: Museum für Fotografie/ Helmut-Newton-Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin.
(Direkt am Bahnhof Zoologischer Garten)

Eintritt: 10,00 € | Uhrzeit: 18.00 Uhr

Viele Besucher kamen zur Haffner Lesung und hatten einen anregenden Abend 

30. Juni 2014: WELTWEITES EXIL | Auftaktveranstaltung in der Britischen Botschaft

Beginn der neuen Förderkreis Veranstaltungsreihe am 30. Juni in der  Britischen Botschaft. Der Schauspieler Gerd Wameling liest aus Reden von Thomas Mann, die die BBC weltweit übertragen hat.

Der Eröffnungsabend in der Britischen Botschaft

"WELTWEITES EXIL" – Schriftsteller, Schauspieler, Künstler auf der Flucht

Programmablauf in der Britischen Botschaft
Lea Rosh wird im Namen des Förderkreises die Ausstellung des Förderkreises „Die verbrannten Bücher“ vorstellen und gibt einen kurzen Einblick in die realisierten Ausstellungen zu den verfemten, ins Exil getriebenen und ermordeten deutschen, jüdischen Künstlerinnen und Künstlern.

Zum Auftakt der Reihe „Weltweites Exil“ gibt die Historikerin Sophie Hingst einen thematischen wie biografischen Einblick in die 60 Radioansprachen, die von Thomas Mann als Streitschriften gegen die Nationalsozialisten verfasst worden sind.

Im Oktober 1940 griff Thomas Mann in den 2. Weltkrieg ein.
Aus seinem amerikanischen Exil in Los Angeles begann der Nobelpreisträger seine berühmt gewordenen Radioansprachen über die britische BBC, gerichtet an die deutschen Hörer.

Thomas Mann, der sich nach der Machtergreifung der Nazis zunächst in die Schweiz, dann nach Frankreich flüchtete, bevor er in die USA ging, konfrontierte die Deutschen mit Kriegsverbrechen, mit Judenverfolgung, Menschenexperimenten, Euthanasie. Chiffrierte Rückmeldungen aus Deutschland belegen, dass u.a. die Studenten der „Weißen Rose“ Mann's Einschätzungen folgten. Sie hören Original-Tonaufnahmen mit Thomas Mann als Sprecher seiner Reden und Schauspieler

Schauspieler Gerd Wameling liest Ausschnitte aus den Radioansprachen von Thomas Mann. Die Historikerin Sophie Hingst beleuchtet abschließend die Rolle Londons als Exil-Ort für die deutschen Exilanten wie z.B. Sebastian Haffner, Erich Fried, Stefan Zweig, Alfred Kerr, Max Hermann-Neiße und Sigmund Freud.

Termine zu den kommenden Veranstaltungen werden regelmäßig hier veröffentlicht.