Ausstellung „Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn“

Die Ausstellung "Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn" war eine Initiative von Habimah Berlin – der Verein zur Förderung jüdischer Kultur e.V.in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“.

Ausstellungsdauer:             09. Mai bis 30. Juni 2009

Ausstellungsort:                  Im Ausstellungspavillon direkt am
                                            „Denkmal für die ermordeten Juden
                                            Europas“ (Gertrud-Kolmar-Straße/
                                            Ecke Hannah-Arendt-Straße)

Zur Ausstellung:
Was man beschönigend die „Arisierung“ nennt, war in Wahrheit einer der größten Raubzüge des 20. Jahrhunderts, begangen an einem Teil der eigenen Bevölkerung. Nicht die Gestapo war es, die in jüdische Wohnungen eindrang, um den gesamten Besitz zu beschlagnahmen, vom Bankkonto bis zur Unterwäsche: Es waren deutsche Finanzbeamte. Großes ging an die Finanzbehörden, Kleines über „Versteigerungen aus nichtarischem Besitz“ an die lieben Nachbarn.

Prof. Wolfgang Dreßen von der Universität Düsseldorf ist es vor rund 10 Jahren gelungen, Einsicht in angeblich verloren gegangene oder unter Hinweis auf das „Steuergeheimnis“ gesperrte Aktenbestände der Oberfinanzdirektion Köln über die Erfassung und Arisierung von jüdischem Eigentum und Vermögen zu nehmen und im Detail zu dokumentieren.

Der Film zur Ausstellung
Direkt vor Ort im Ausstellungspavillon läuft auch 3 mal täglich der Film „Menschliches Versagen“ von dem Regisseur Michael Verhoeven.
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